Mit zunehmendem Chirurgenalter sinken die postoperativen Komplikationsraten
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Henning Dralle Sektion Endokrine Chirurgie, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsmedizin Essen, Essen, Deutschland
Mit zunehmendem Chirurgenalter sinken die postoperativen Komplikationsraten Originalpublikation Satkunasivam R, Klaassen Z, Ravi B et al (2020) Relation between surgeon age and postoperative outcomes: a population-based cohort study. CMAJ 192:E385–392
Einleitung. Qualitativ hochwertige chirurgische Leistungen erfordern bekanntlich profunde Kenntnis, Kommunikationsvermögen, klinische Entscheidungsfähigkeit und technische Professionalität. Alter kann sich nachteilig auf kognitive und motorische Fähigkeiten auswirken, Alter ist aber auch assoziiert mit Erfahrung. Bislang vorliegende Studienergebnisse zum Zusammenhang von Chirurgenalter und postoperativem Patientenoutcome sind widersprüchlich. Inwieweit sich das Chirurgenalter unter Berücksichtigung des Fallvolumens auf das postoperative Outcome der Patienten auswirkt, wurde daher in der vorgelegten Studie untersucht. Material und Methoden. Es erfolgte eine retrospektive bevölkerungsbasierte Kohortenstudie mit erwachsenen Patienten, bei denen von 2007 bis 2015 in Ontario, Canada, konventionell-offene oder laparoskopische Notfall- oder Elektivprozeduren durchgeführt wurden. Multivariat analysiert wurde die Assoziation zwischen Chirurgenalter (29–80 Jahre), Fallvolumen und negativem postoperativem 30-Tage-Outcome: Tod, Komplikation, stationäre Wiederaufnahme. Die für jede chirurgische Subdisziplin (Allgemeinchirurgie, Herzchirurgie, Neurochirurgie etc.) ausgewählten Prozeduren wurden in einem interdisziplinären Konsenzverfahren festgelegt.
Ergebnisse. Anteilmäßig hatten Chirurgen >65 Jahre ein höheres Fallvolumen als Chirurgen 65 (5 % aller Chirurgen; 6 % aller Eingriffe) und
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