Moderate bis schwere COPD: Dosisoptimierung der inhalativen Tripletherapie

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REPORT


Chronisch obstruktive Lungenerkrankung

Moderate bis schwere COPD: Dosisoptimierung der inhalativen Triple­therapie Originalie

pieintensivierung bei chroRabe KF, Martinez FJ, Ferguson nisch obstruktiver LungenerGT et al. ETHOS Investigators. krankung („chronic obstrucTriple Inhaled Therapy at Two tive pulmonary disease“, Glucocorticoid Doses in ModeCOPD) mit schließlich einer rate-to-Very-Severe COPD. N Tripletherapie bestehend aus Engl J Med. 2020;383(1):35-48 inhalativen Glukokortikoiden (ICG), langwirksamen Muskarin-Antagonisten (LAMA) und langwirksamen Beta-2-Mimetika (LABA) reduzierte in Studien bisher die Exazerbationsfrequenz bei COPD, erhöhte die Lebensqualität und besserte die Symptome. Sie wird bei Patienten mit persistierenden Symptomen oder Exazerbationen trotz dualer Therapie mit LABA-LAMA (Formoterol/Glycopyrronium) oder ICG-LABA (Budensonid/Formoterol) empfohlen. Die Effektivität und Sicherheit einer Tripletherapie bei Patienten mit mindestens einer Exazerbation im vergangenen Jahr und moderater bis schwerer COPD wurde in 2 Dosisgruppen – 320 µg und 160 µg Budesonid – in der Kombination mit den beiden dualen Therapien verglichen.

Patienten und Methoden: Randomi-

sierte multizentrische Doppelblindstudie in 26 Ländern. Einbezogene Patienten mit dem beschriebenen klinischen Profil wurden zweimal täglich mit der Studiensubstanz während 52 Wochen behandelt und bezüglich der Endpunkte Exazerbationen der COPD, Hospitalisationsrate und Mortalität nachuntersucht.

Ergebnisse: Die Untersucher fanden eine redu-

zierte Rate an Exazerbationen in den Tripletherapiegruppen (1,08 in der 320-µg-Budesonidgruppe mit 2.137 Patienten und 1,07 in der 160-µgBudesonidgruppe mit 2.121 Patienten) im Vergleich zu den 2.129 LAMA-LABA-Patienten mit einer Risikorate von 1,42 und den 2.131 IG-LABA-Patienten mit 1,24. Bezüglich der Nebenwirkungen war die Inzidenz an Pneumonien in den Tripletherapiegruppen höher (3,5 % in der 160-µg- und 4,2 % in der 320-µg-Gruppe) als in den LABA-LAMA-Gruppe (2,3 %). Sie war jedoch auch hoch in der IG-LABA-Gruppe (4,5 %).

Nicht immer ist dreifach besser als zweifach, bei Eiskugeln oder schwerer COPD mit starker Eosinophilie trifft es aber oft zu.

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PNEUMONEWS . 2020; 12 (6)

Schlussfolgerungen: Die Autoren schließen aus dieser von As-

traZeneca gesponserten Studie auf einen Benefit der Tripletherapie bei Patienten mit moderater bis schwerer COPD und einer oder mehreren Exazerbationen im Vergleich zu den verschiedenen dualen Therapieformen. Die Tripletherapieform mit 160 µ Budesonid war effektiv und schnitt bezüglich Lebensqualität, Symptomenkontrolle und Reduktion an Exazerbationen besser ab als die höhere Dosis von 320 µg.

– Kommentar von Prim. Dr. Peter Dovjak und Prof. Dr. Hans Jürgen Heppner

Besonders bei starker Eosinophilie ist Tripletherapie erfolgreich Die Ergebnisse dieser unter dem Akronym ETHOS (The efficacy and safety of triple therapy in obstructive lung disease study) publizierten Studie zeigen eindrucksvoll als sekundären Endpunkt eine 46%ige Reduktion der Mortalität von