Neu: Sildenafil in 36er-Packung

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REPORT


Versagen der First-Line-Chemotherapie? — Für Patienten mit symptomatisch progredientem Prostatakarzinom unter medikamentöser Kastration und gutem Allgemeinzustand ist die Chemotherapie mit Docetaxel erste Wahl. Nach Versagen dieser ErstlinienChemotherapie gibt es dann verschiedene Optionen für das metastasierte kastrationsresistente Prostatakarzinom (mCRPC): Docetaxel-Rechallenge, Cabazitaxel oder die Antiandrogene Abirateron oder Enzalutamid. Eine definitive Strategieempfehlung gebe es jedoch nicht, erklärte Prof. Peter Hammerer, Braunschweig. „Bei vergleichbarer Effektivität der Optionen können wir aber anhand prädiktiver Marker die Patienten identifizieren, die von einer der Therapien den besten Benefit haben“, so Hammerer. Parameter für ein gutes Ansprechen auf Abirateron sind ein guter ECOG-PerformanceStatus (0–1), Schmerzfreiheit und maximal eine vorangegangene Chemotherapie [Fizazi K et al. Lancet Oncol 2012; 13: 983–92]. Eine schnelle Progression zum CRPC unter Androgendeprivationstherapie (ADT) und ein hoher Gleason-Score (≥ 8) sind dagegen prädiktiv für ein schlechtes Ansprechen auf beide Antiandrogene. Diese Patienten profitierten eher von einer Chemotherapie, so Hammerer. Post-hoc-Analysen der TROPIC-Studie, die Cabazitaxel versus Mitoxantron beim mCRPC mit Progress unter Docetaxel untersuchte, haben gezeigt, dass die Chemotherapie mit dem Taxan das Überleben unabhängig vom Differenzierungsgrad des Tumors – gleichbedeutend mit dem Wert des Gleason-Scores – URO-NEWS 2013; 17 (12)

und der ADT-Ansprechdauer verbessert [Oudard S et al. Ann Oncol 2012; (suppl): abstract 933P]. Daten des deutschen Compassionate-Use-Programme zeigen Hammerer zufolge zudem, dass Cabazitaxel unter Alltagsbedingungen und trotz fortgeschrittener Erkrankung deutlich besser vertragen wird als nach den Daten der TROPIC-Studie [Heidenreich A et al. Eur Urol 2013; 63: 977–82] zu erwarten war. Neutropenien beziehungsweise febrile Neutropenien (jeweils Grad 3/4) traten nur bei 7,2 % beziehungsweise 1,8 % der Patienten auf (gegenüber 82 % und 8 % in TROPIC). Im britischen CompassionateUse-Programm konnte zudem gezeigt werden, dass sich die Lebensqualität über die Cabazitaxel-Zyklen verbesserte. Auch die Anzahl schmerzfreier Patienten steigerte sich von 22 % bei Baseline auf 57 % nach zehn Zyklen [Bahl A et al. J Clin Oncol 2013; 31 (Suppl.): Abstr. 91]. Patienten über 65 Jahren profitierten von Cabazitaxel in gleichem Ausmaß wie jüngere Patienten. „Wir können mit einer Zweitlinien-Chemotherapie also auch in der fortgeschrittenen Situation des mCRPC einen sehr guten palliativen Effekt erreichen“, kommentierte Hammerer die Daten des deutschen Härtefallprogramms. Michael Koczorek Satellitensymposium „Therapie des mCRPC im Wandel – Chancen und Grenzen neuer Behandlungsoptionen“ im Rahmen des 65. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie, Dresden, 27. September 2013 Veranstalter: Sanofi, Frankfurt am Main

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