Neues aus der Diabetesforschung

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REPORT


Glaser1 · M. Hrabě de Angelis1,2,3 1

Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Neuherberg, Deutschland Institut für Experimentelle Genetik, Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Neuherberg, Deutschland 3 Lehrstuhl für Experimentelle Genetik, Technische Universität München, München, Deutschland 2

© Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020

Neues aus der Diabetesforschung Neue Wege für eine präzise Diabetesprävention und -therapie aufzuzeigen, ist das wichtigste Ziel des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD), in dem deutschlandweit exzellente Expertinnen und Experten aus Grundlagenforschung, Epidemiologie, Versorgungsforschung und Klinik zusammenarbeiten. Aktuelle Forschungsergebnisse aus dem DZD und anderen internationalen Diabetesforschungsgruppen zeigen, dass wir diesem Ziel einen großen Schritt näherkommen konnten. Die interdisziplinäre, vertrauensvolle Zusammenarbeit in translationalen Forschungsteams, die Durchführung großer Multizenterstudien sowie Kooperationen mit internationalen Arbeitsgruppen führten zu wegweisenden, neuen Entwicklungen, von denen wir einige in diesem Heft vorstellen möchten. Uns ist es zudem wichtig, dass die Bevölkerung regelmäßig und verständlich über relevante Erkenntnisse informiert wird, um so die Gesundheitskompetenz zu erhöhen. Lesen Sie dazu mehr in dem Beitrag zu dem neuen nationalen Diabetesinformationsportal www.diabinfo.de (Brandt et al.).

Einteilung für 5 DiabetesSubtypen ermöglicht präzisere Behandlung InderderzeitigenKlassifikationderDDG (Deutsche Diabetes Gesellschaft) sind – jenseits von Gestationsdiabetes und Sonderformen mit bekannten Ursachen – 2 Diabetestypen beschrieben, der Typ1- und der Typ-2-Diabetes, welche sich insbesondere hinsichtlich ihrer Pathophysiologie unterscheiden. Resultate von Studien aus Skandinavien deuten darauf

hin, dass es mehrere Untertypen (Cluster) des Diabetes gibt. Nun wurde ausgehend von großen internationalen Kohorten eine neue Einteilung der Diabetestypen vorgeschlagen. Wie Zaharia et al. in diesem Heft beschreiben, ermöglicht die neue Klassifikation in 5 anstelle von wie bisher 2 Diabetestypen (Cluster) nicht nur eine differenzierte Einteilung und eine damit verbundene präzisere Therapie der Patientinnen und Patienten mit Diabetes, wie kürzlich von einer schwedischen Forschungsgruppe berichtet, sondern auch eine gezieltere Prävention oder frühzeitige Behandlung von diabetesbedingten Folge- und Begleiterkrankungen [1].

Die neue Einteilung »ermöglicht eine individuellere Therapie der Patienten mit Diabetes Ergebnisse aus der deutschen Diabetesstudie deuten darauf hin, dass, je nachdem in welches Cluster eine Patientin bzw. ein Patient eingeordnet werden kann, auch die Risiken für Komorbiditäten und Komplikationen unterschiedlich hoch sind [2]. Die Entdeckung von Clustern im Prädiabetesbereich und die sich daraus ergebenden neuen Möglichkeiten einer präziseren Prävention wurden von Andreas Fritsche und DZD-Kollegen bereits im Mai in dem Themenheft Prävention