News-Screen Assistierte Reproduktion

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REPORT


tinger Wunschbaby Institut Feichtinger, Wien, Österreich

News-Screen Assistierte Reproduktion Originalpublikation Carpinello O ­ J, Jahandideh S, Yamasaki M, Hill ­ H, Stentz N, Moon ­KS, Devine ­MJ, Decherney A K (2020) Does ovarian stimulation benefit ovulatory women undergoing therapeutic donor insemination? Fertil Steril. https:// doi.org/10.1016/j.fertnstert.2020.08.1430

Zusammenfassung und Relevanz für die Praxis Auch wenn die Reproduktionsmedizin traditionellerweise heterosexuelle Paare mit ungewollter Kinderlosigkeit zu ihrem Kinderwunsch verholfen hat, haben in den letzten Jahren mehr und mehr single-Frauen und gleichgeschlechtliche Paare Kinderwunschkliniken aufgesucht. Die intrauterine Insemination (­IUI) durch einen getesteten Samenspender ist hierbei die Behandlung erster Wahl. Intuitiverweise kann eine Stimulation der Eierstöcke hierbei auch bei Frauen mit einem regelmäßigen Eisprung zu einer Erhöhung der Schwangerschaftsraten führen. Die vorliegende Studie hat dies anhand von knapp 6200 Inseminationszyklen untersucht. Sie verglich knapp 3800 Zyklen, in denen Frauen im Naturzyklus eine Insemination erhalten hatten, mit 2400 Zyklen, bei denen die Patientinnen zusätzlich Clomiphen oder Letrozol zur Stimulation der Eierstöcke erhalten haben. Wie zu erwarten war, zeigten Frauen mit Stimulation signifikant höhere klinische Schwangerschaftsraten als Frauen im Naturzyklus. Allerdings war dieser Effekt (zwar noch immer signifikant) bei lediglich 15,4 % vs. 14,9 % bei Frauen mit v. s. ohne Stimulation im Hinblick auf fortschreitende Schwangerschaftsraten. Gleichzeitig war die Mehrlingsrate bei den Frauen mit Stimulation

deutlich erhöht (2,4 % v. s. 10,8 %). Die Autoren folgern deshalb, dass die Stimulation im Rahmen einer Spender-­IUI nur marginale Vorteile bei einer signifikanten Erhöhung von potentiellen Risikoschwangerschaften bringt und deswegen der Naturzyklus zu bevorzugen sei.

Originalpublikation Saxtorph ­MH, Hallager T, Persson G, Petersen ­KB, Eriksen J­ O, Larsen ­LG, Hviid ­TV, Macklon N (2020)Assessing endometrial receptivity after recurrent implantation failure: a prospective controlled cohort study. Reprod Biomed Online. https://doi.org/10.1016/j. rbmo.2020.08.015

sowie Progesteron-Werte. Die Ergebnisse des Immunstatus als auch des E ­ RA-​Tests zeigten keinerlei Unterschiede zwischen den Gruppen. Die Autoren empfehlen deshalb eine Abklärung der chronischen Endometritis sowie von Vitamin-D- und Progesteron-Spiegeln, nicht allerdings ­ RA-​Tests sowie die Durchführung eines E eines Immunstatus. Dadurch könnte Kinderwunschpaaren nach wiederholten frustranen Transfers gezielter und kostengünstiger geholfen werden. In der täglichen Praxis konnten wir nach Therapie einer chronischen Endometritis oftmals auch Spontanschwangerschaften nach jahrelanger Kinderlosigkeit beobachten.

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Zusammenfassung und Relevanz für die Praxis In etwa 10 % aller Kinderwunsch-Paare leiden unter „recurrent implantation failure“ (­RIF), also mehr als 3 Transfers von Embryos mit guter Qualität ohne pos