News-Screen Assistierte Reproduktion

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REPORT


htinger Wunschbaby Institut Feichtinger, Wien, Österreich

News-Screen Assistierte Reproduktion Originalpublikation Haas J, Bassil R, Samara N et al. (2020) GnRH agonist and hCG (dual trigger) versus hCG trigger for final follicular maturation: a double-blinded, randomized controlled study. Hum Reprod 35(7):1648–1654. https:// doi.org/10.1093/humrep/deaa107

Zusammenfassung und Relevanz für die Praxis Klassischer Weise wird gegen Ende der IVF-Stimulation die Eizellreife mittels hCG ausgelöst. Durch die chemische Ähnlichkeit mit LH imitiert das hCG den natürlich auftretenden LH-Anstieg und führt zur Reifung der Eizelle und zur Lösung der Eizelle vom Follikel. Alternativ kann mittels GnRH-Agonisten ein endogener LH-Anstieg ausgelöst werden, jedoch kommt es dadurch nach der Punktion zu einem Kollaps der Gelbkörper mit einem entsprechend negativen Einfluss auf die Schwangerschaftsraten. Eine rezente, in Human Reproduction publizierte doppelblind-randomisierte Studie untersuchte den Einfluss des „dual trigger“, also die Kombination von hCG und GnRH-Agonisten auf die Ergebnisse der IVF-Behandlung. In die Studie wurden 155 Patientinnen inkludiert, 78 erhielten den klassischen hCGTrigger, 77 die Kombination mit dem GnRH-Agonisten. Die Studie wurde aufgrund der signifikant besseren Ergebnisse in der experimentellen Gruppe frühzeitig abgebrochen. Beide untersuchten Gruppen wiesen keinerlei statistischen Unterschiede hinsichtlich Alter, BMI, AMH-Werte und Infertilitätsdiagnose auf. In der experimentellen Gruppe mit dem GnRH-Agonisten in Kombination mit hCG konnten signifikant mehr

Eizellen, reife Eizellen und Blastozysten gewonnen werden. Auch die Lebendgeburtenrate war signifikant höher mit einer OR von 1,98 verglichen mit dem klassischen hCG-Trigger. Somit kann der „Dual Trigger“ in „Normo-Respondern“ zu besseren Resultaten führen. Ob dieser Ansatz auch bei „Poor Respondern“ zu besseren Ergebnissen führt, muss in zukünftigen Studien noch untersucht werden.

Originalpublikation Bertoldo MJ, Listijono DR, Ho WJ et al. (2020) NAD+ Repletion Rescues Female Fertility during Reproductive Aging. Cell Rep 30(6):1670–1681.e7. https://doi.org/10.1016/j. celrep.2020.01.058

Zusammenfassung und Relevanz für die Praxis Die ungewollte Kinderlosigkeit ist in der westlichen Welt aufgrund eines immer späteren Kinderwunsches dramatisch ansteigend. Durch Alterungsprozesse im Ovar und damit einhergehend einem Absinken der Eierstockreserve können in fortgeschrittenem Alter nur noch eine begrenzte Anzahl an Eizellen mit stark reduzierter Qualität gewonnen werden. Mehrere Methoden wurden bereits untersucht, um das reproduktive Altern zu bremsen bzw. rückgängig zu machen, die meisten ohne Erfolg. In den letzten Jahren wurde Nikotinamid Mononukleotid (NMN) als mögliche Therapie zu verschiedensten Alterungsprozessen untersucht. NMN ist ein Vorläufer von Nikotinamid-AdeninDinukleotid (NAD+), welches mit zunehmendem Alter abnimmt. Eine Substituierung mit NMN konnte in Mäusen eine bessere Herz-Kreislauffunktion, bessere

Journal für Gynäkologische Endok