News-Screen Rheumatologie
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COVID-19 und Biologika – keine Signale, … aber jetzt bitte nicht Biologika als COVID-19„Prophylaxe“
krankungen 21 %, Diabetes 12 %, HerzKreislauf-Erkrankungen 11 %, chronische Niereninsuffizienz (Endstadium) 7 %. 80 % der Patienten befanden sich entweder in Remission oder hatten eine geringe Krankheitsaktivität. Kardiovaskuläre Erkrankungen (Hazard Ratio, HR 1,86), Lungenerkrankungen (HR 2,48), Diabetes (HR 2,61) und chronische Nierenerkrankung (HR 3,02) erhöhten das Risiko für eine stationäre Aufnahme. Eine Prednisondosis ≥10 mg/Tag war mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit für eine Krankenhauseinweisung verbunden (Odds Ratio, OR 2,059). Die Gabe eines DMARDs in Monotherapie oder in Kombination mit Biologika oder JAK-Hemmern war nicht mit einem signifikant höheren Risiko für stationäre Behandlungen assoziiert (OR 1,23 bzw. OR 0,74). Interessanterweise fand sich unter TNF-α-Inhibitoren sogar ein deutlich geringeres Risiko (OR 0,4!!) für stationäre Therapien bei COVID-19-Infektionen. Die Autoren weisen auch auf einen möglichen Selektionsbias hin, denn die Falldaten legen nahe, dass eher schwere Fälle aufgenommen würden und milde oder asymptomatisch verlaufende Fälle verständlicherweise, da nicht getestet, nicht gemeldet wurden.
EULAR – COVID-19 Offizielles EULARRegister
Originalpublikation Gianfrancesco M, Hyrich KL, Al-Adely S, et al (2020) Characteristics associated with hospitalisation for COVID-19 in people with rheumatic disease: data from the COVID-19 Global Rheumatology Alliance physician-reported registry. Ann Rheum Dis 79(7):859–866. https://doi.org/10.1136/ annrheumdis-2020-217871 Molander V, Bower H, Askling (2020) JOP0034 Does the risk of venous thromboembolism vary with disease activity in rheumatoid arthritis? Ann Rheum Dis 79:23–24
Zusammenfassung In den letzten Monaten haben sich keine Signale gezeigt, dass sich durch den Einsatz immunmodulierender Medikamente ein erhöhtes Infektionsrisiko im Zusammenhang mit Coronavirus ergibt. Die Pandemie ist bei Rheumatherapie nicht mit einem schlechteren Outcome oder mit vermehrten Krankenhausaufenthalten assoziiert. Die Registerstudie „EULAR and Global Rheumatology Alliance COVID-19“ umfasst die Daten von 600 rheumatologischen Patienten mit COVID-19 aus 40 Ländern. Kurzgefasst, ungefähr die Hälfte der Fälle (46 %) musste stationär behandelt werden, 9 % starben. Ein großer Teil der Patienten kam aus Nordamerika und Europa, war weiblich und in der Altersgruppe 50–65 Jahre; Anteil der Patienten mit rheumatoider Arthritis: 38 %, SLE: 14 %, Psoriasis-Arthritis: 12 %. An Komorbiditäten wurde gefunden Bluthochdruck 33 %, Lungener-
Interne Abteilung, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Graz-Eggenberg, Graz, Österreich
News-Screen Rheumatologie
Kommentar Erst einmal beruhigende Daten für unsere Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen unter einer Basistherapie, steht doch gerade diesen Patienten neben der sozialen Isolation, die nicht unerheblich ist, die Unsicherheit ins Gesicht geschrieben. Was aber auf keinen Fall jetzt den Reflex auslösen
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