Weiterbildungssituation in der Rheumatologie aus Sicht der Weiterbilder

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REPORT


Rheumatologie Leitthema Z Rheumatol https://doi.org/10.1007/s00393-020-00922-z Angenommen: 23. Juni 2020 © Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 Redaktion M. Fleck, Bad Abbach B. Hoyer, Kiel

A. Pfeil1 · M. Fleck2,3 · G. Keyßer4 1

Klinik für Innere Medizin III, Funktionsbereich Rheumatologie, Universitätsklinikum Jena, Jena, Deutschland 2 Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg, Deutschland 3 Klinik und Poliklinik für Rheumatologie/Klinische Immunologie, Asklepios Klinikum Bad Abbach, Bad Abbach, Deutschland 4

Department für Innere Medizin, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Halle, Halle (Saale), Deutschland

Weiterbildungssituation in der Rheumatologie aus Sicht der Weiterbilder Entsprechend dem Memorandum der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie fehlen in Deutschland im ambulanten Sektor mehr als 500 internistische Rheumatologen. Im stationären Sektor sind 172 internistische Rheumatologen tätig, wobei hier ein Mindestbedarf von 267 Rheumatologen besteht und im rehabilitativen Sektor ein Mehrbedarf von 36 Rheumatologen zu konstatieren ist [17]. Des Weiteren konnte in der Studie von Keyßer et al. dargestellt werden, dass in den nächsten 15 Jahren 50 % der niedergelassenen Kollegen in Mitteldeutschland das Rentenalter erreichen werden [7]. Zusätzlich ist aufgrund der steigenden Lebenserwartung der Bevölkerung ein Anstieg der Fallzahlen von rheumatischen Erkrankungen zu erwarten [16]. Daher ist mit einer weiteren Verschlechterung der personellen Situation im Fachgebiet der internistischen Rheumatologie zu rechnen. Die Facharztanerkennung für Innere Medizin und Rheumatologie lag in letzten Jahren auf einem niedrigen Niveau (Details s. . Tab. 1), sodass kurz- und mittelfristig kein Ausgleich der Mangelsituation an rheumatologischen Fachärzten zu erzielen ist [6]. Unter Berücksichtigung der oben genannten Punkte wird in diesem Beitrag eine Betrachtung der Weiterbildungssituation für das Fachgebiet der internistischen Rheumatologie aus Sicht der Weiterbilder vorgenommen. In diesem

Zusammenhang werden die möglichen Weiterbildungsorte, die Weiterbildungsinhalte als auch die Situation der Weiterbildungsassistenten betrachtet.

Entscheidung für ein Fachgebiet In einer kanadischen Studie konnte gezeigt werden, dass der Hauptfaktor (erstes Facharztweiterbildungsjahr Innere Medizin 71 % vs. zweites Facharztweiterbildungsjahr Innere Medizin 79 %) bezüglich der Aufnahme einer Facharztweiterbildung das Interesse an einem Fachgebiet ist, gefolgt von der möglichen Lebensführung in der entsprechenden Fachrichtung (erstes Facharztweiterbildungsjahr Innere Medizin 10 % vs. zweites Facharztweiterbildungsjahr Innere Medizin 12 %) [10]; 38–41 % der internistischen Assistenzärzte treffen die Entscheidung bezüglich der Wahl des spezialisierten internistischen Facharztes während des Medizinstudiums und 73–89 % während der internistischen Facharztausbildung [4]. In diesem Sinne ist es sehr kritisch zu sehen, dass nicht jede medizinisc