On Automotive Electronics

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Roland Berger | Delphi | Continental | Autoliv | Volkswagen | Tesla | Tier-1-Unternehmen in Schwierigkeiten

Die Studie „Computer on Wheels, Part 2“ sagt, dass die klassischen Tier-1Anbieter unter Druck stehen, weil ihre Geschäftsmodelle veralten

Seit der Großen Rezession 2008/2009 hat die Autoindustrie nicht mehr so viel Ärger gehabt. Tier-1-Automobilzulieferer sind, gelinde gesagt, voll im Stress. Russ Shields, ein früher Investor und Topmanager bei Navigation Technologies (jetzt HERE), beschrieb vor Kurzem, welcher Tumult in der Branche herrscht. „Im Laufe der nächsten zehn Jahre oder so wird sich die Elektronik-Lieferkette radikal verändern. Da bin ich mir felsenfest sicher.“ Shields ist derzeit Vorsitzender von Ygomi LLC sowie Präsident und CEO von RoadDB. Es ist eine lange Liste an Herausforderungen, denen sich Tier-1-Zulieferer stellen müssen. Um zu überleben, müssen Zulieferer weiter enorme Investitionen in neue Technologien für elektrische und autonome Fahrzeuge finanzieren – trotz des schweren Konjunktureinbruchs, den Corona mit sich brachte. Spin-off-Firma hier, Spin-off-Firma da Der Markt für Verbrennungsmotoren und Getriebe schrumpft, weil die Autohersteller langsam auf xEV umstellen. Das hat bereits dazu geführt, dass Delphi seine Antriebsstrangsparte ausgegliedert hat. Übrig geblieben ist Aptiv das sich auf Kabelbäume, fortschrittliche Fahrzeugarchitekturen, autonomes Fahren und Technologie für Fahrerassistenzsysteme (FAS) konzentriert. Continental ist dabei, sein Vitesco benanntes Antriebsstrang-Geschäft abzuspalten, was angesichts der Wirtschaftslage jedoch bis mindestens 2021 verschoben wurde. Vor zwei Jahren hat Autoliv seine unprofitable Elektronikabteilung Veoneer ausgegliedert. Veoneer hatte ein Portfolio von aktiven Sicherheitssystemen aufgebaut, muss jedoch mehr geduldige Investoren anziehen, die sich mit der Aussicht auf langfristige Gewinne zufrieden geben. Das Unternehmen hatte den aufstrebenden Markt für autonome Fahrzeuge ins Visier genommen, doch dieser Markt entwickelt sich viel langsamer als erwartet. Zenuity, das 50/50-JointVenture von Volvo und Veoneer für autonome Fahrzeuge, wurde diesen Sommer aufgelöst. Endlich dämmert der Automobilindustrie, dass die E/E-Entwicklung von der Softwareentwicklung ausgehen muss. Aber die etablierten Zulieferer haben Schwierigkeiten, das Niveau an Softwarekompetenz zu erreichen, das die Autohersteller so dringend benötigen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Markt für Softwareprodukte nicht so stark ist, wie er sein könnte, da sich die Autohersteller die Softwareintegration und -Entwicklung ins Haus holen – ein Trend, der Fahrt aufnimmt.

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Der Wettbewerb ist knallhart und greift aus allen Richtungen an. Halbleiter- und andere Tier-2-Lieferanten wie Mobileye schaffen einen Mehrwert, der früher von Tier-1-Unternehmen erwartet wurde. Auch Technologieunternehmen wie Amazon, Google, Microsoft und Apple drängen in Tier-1-Geschäftsfelder. Fertigungsdienstleister wie Flex Automotive und Foxconn tragen dazu bei, die Koste