Onkologie und Versorgung in Fach- und Publikumsmedien
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ionsdienst (KID) Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, Deutschland
Onkologie und Versorgung in Fach- und Publikumsmedien Adjuvante Chemotherapie bei Brustkrebs: Wirksamkeitsverlust durch Unterbrechung oder Dosisreduzierung? Risiko für Zervixdysplasien und Zervixkarzinom durch Hormonspirale? Kühlung oder Kompression gegen periphere Neuropathie? Erhöhtes Brustkrebs-Rückfallrisiko durch RheumaBiologika? CyberKnife® statt konventioneller Bestrahlung beim Prostatakarzinom?
Die Rubrik Der Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums greift in dieser Rubrik in Fachpublikationen, Presseund Informationsdiensten verarbeitete Ergebnisse und Entwicklungen in onkologischer Forschung, Klinik und Versorgung auf und beleuchtet für eine orientierende Einordnung wissenschaftlichen Hintergrund und Stellenwert. Vorgestellt werden Ergebnisse von Recherchen zu ausgewählten Anfragen an den KID. Die kurze Darstellung der Sachverhalte, ihrer praktischen Relevanz und der zugrunde liegenden Forschungsergebnisse kann auch Ihnen bei der Beantwortung von Patientenfragen helfen.
Die einzelnen Beiträge beruhen in der Reihenfolge des Abdrucks auf Recherchen von Dr. G. Vollmer, Dr. B. Kunz, Dr. K. Wittenberg, Dr. K. Manegold, Dr. K. Kranzhöfer, Wissensmanagement des KID.
Adjuvante Chemotherapie bei Brustkrebs: Wirksamkeitsverlust durch Unterbrechung oder Dosisreduzierung? Hintergrund Entscheidend für den Erfolg einer Chemotherapie, auch bei Brustkrebs, ist eine möglichst protokollgemäße Gabe der Zytostatika, die die empfohlene Dosisintensität – also Menge der verabreichten Medikamente pro Zeiteinheit – berücksichtigt. Dies gilt v. a. für Zytostatika, deren Wirkung von einem konstanten ausreichend hohen Wirkspiegel abhängt. Die tatsächliche Dosisintensität sollte deshalb in der Regel möglichst nahe an der empfohlenen bzw. geplanten liegen. Unterbrechungen und Dosisreduzierungen oder eine Verlängerung der Abstände zwischen den Chemotherapiezyklen können die Wirksamkeit beeinträchtigen. Immer wieder wird dies allerdings aus unterschiedlichen Gründen erforderlich, meist bedingt durch ausgeprägte Neutropenie, und die betroffenen Patientinnen machen sich verständlicherweise Sorgen, ob ein Nutzen dann noch gewährleistet ist.
Um Auswirkungen von Dosisreduzierungen oder Verlängerungen der Therapiedauer auf der Basis von Langzeitverläufen besser untersuchen zu können, wurde das Konzept der relativen Dosisintensität (RDI) vorgeschlagen [1, 2]. Sie wird berechnet als Quotient aus tatsächlicher Dosisintensität – die verabreichte Dosis dividiert durch die effektive Dauer der Therapie – und geplanter Dosisintensität. Ausgedrückt wird sie in Prozent: RDI (%) = (tatsächliche Dosisintensität/Standard-Dosisintensität) x100. Eine Therapie mit der geplanten Dosis und im geplanten Zeitraum resultiert in einer RDI von 1 = 100 %. Eine Halbierung der Medikamentendosis führt zu einer RDI von 0,5 = 50 %, ebenso eine Verdopplung der Therapiedauer mit der geplanten Dosis. Wird bei verdoppelter Therapiedauer nur die Hälfte der geplanten Gesamtd
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