Ovarielle Stimulation beeinflusst nicht Euploidie- und Lebendgeburtrate

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IVF nach Kryokonservierung von Ovarialgewebe wenig aussichtsreich Frauen in fortgeschrittenem gebärfähigen Alter haben einer aktuellen Studie zufolge schlechte Chancen, durch die Transplantation von kryokonserviertem Ovargewebe und nachfolgender IVF schwanger zu werden.

Ü

ber die Erfolgsaussichten assistierter Reproduktionstechniken bei Frauen, denen, in der Regel aufgrund einer gonadotoxischen Therapie, Eierstockgewebe entnommen und nach Kryokonservierung (OTC) wieder transplantiert wurde, ist bisher wenig bekannt. Dänische Reproduktionsmediziner haben daher die Daten aller Patientinnen ausgewertet, die sich zwischen 2010 und 2017 an der Universitätsklinik Aarhus einer Ovargewebetransplantation (OTT) und In-vitro-­ Fertilisation (IVF) unterzogen hatten. Dabei kommen sie auf eine Schwangerschaftsrate von 15,2 % und eine Lebendgeburtenrate von 7,1 % pro Stimulationszyklus. Bei allen 28 Patientinnen war es

gelungen, durch die OTT innerhalb von acht Monaten die ovarielle Funktion wiederherzustellen. Insgesamt wurden 99 Stimulationszyklen unternommen. Bei 19 Frauen, also rund zwei Drittel, konnten Oozyten gewonnen werden, bei den übrigen war dies nach ein bis drei Zyklen nicht der Fall. Frauen, bei denen die Prozedur erfolgreich war, hatten signifikant kürzere Abstände zwischen OTT und IVF (9,9 vs. 15,7 Monate). Bei den 19 Frauen, die auf die Stimulation (einen Monat bis drei Jahre nach der OTT) angesprochen hatten, war die Ausbeute an Eizellen über den gesamten Zeitraum gleichmäßig niedrig: Im Median waren es zwei Oozyten pro Zyklus.

Ovarielle Stimulation beeinflusst nicht Euploidie- und Lebendgeburtrate Aufgrund steigender Raten von Aneuploidie, kommt es bei älteren F­ rauen vermehrt zu Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten. W ­ elche Rolle dies bei einer ovariellen Stimulation spielt, war G ­ egenstand ­einer Studie aus den USA.

D

ie retrospektive Untersuchung umfasste 2.230 In-vitro-Fertilisationen (IVF) mit genetischem Präimplanta­ tionsscreening (PGT-A), um Chromosomenstörungen auszuschließen, und 930 Transferzyklen konservierter Embryonen (FET). Insgesamt wurden fast 12.300 Embryonen auf ihren Ploidiestatus analysiert. Die Frauen wurden in fünf Altersgruppen eingeteilt (< 35, 35– 37, 38–40, 41–42 und > 42 Jahre). Die Forscher verglichen, ob Stimulationsdauer, Gonadotropindosen, Zahl entnommener Eizellen, Östradiolspiegel (E2) oder Follikelgröße am Tag des Eisprungs das Ergebnis beeinflussten. Innerhalb derselben Altersgruppe waren sowohl die Euploidie- als auch die Lebendgeburtraten vergleichbar, unabhän-

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gig von Unterschieden bei den oben genannten Faktoren. Beispielsweise war die Euploidierate bei den unter 35-Jährigen bei verschiedenen Gonadotropin-Dosierungen ähnlich (56 % für < 4.000 IE, 53 % für 4.000–6.000 IE und 62 % für > 6000 IE; p = 0,3), genauso wie bei unterschiedlicher Stimulationsdauer (54 % für   12 Tage; p = 0,2) und verschiedenen Mengen entnommener Eizellen (59 % für < 10 Eizellen, 55 % für 10–19 Eizellen und 53 % für ≥ 20 Eizellen; p = 0,2). Für unterschiedlichen Östradiolspiegel (56