Probleme der Inkontinenzbehandlung bei Demenz
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Probleme der Inkontinenzbehandlung bei Demenz Genaues Abwägen und exaktes Dosieren zur Erhöhung der Lebensqualität Multimorbidität Hand in Hand gehend mit Polymedikation sind häufige Probleme geriatrischer Patienten. Einige Krankheitsbilder beeinflussen darüber hinaus die Inkontinenzbehandlung. Inkontinenz zählt zu den Erkrankungen, die die Lebensqualität in der Wahrnehmung chronisch kranker Personen wesentlich beeinträchtigen (Canadian Health Report 2003). Hauptsächliche Risikofaktoren für Inkontinenz sind das Lebensalter und die altersabhängigen Demenzerkrankungen (Beubler 2007). Inkontinenz kann ein erstes Zeichen für eine beginnende Demenz sein (z. B. bei der frontotemporalen Demenz). Kommt es bei Dementen zum Auftreten oder zur Verstärkung einer bestehenden Inkontinenz, muss dies nicht zwangsläufig eine Progression der Demenz bedeuten. Eine Reihe von Ursachen kann im Alter zu Inkontinenz führen. Inkontinenz kann ohne Zusammenhang mit der Demenz aufgrund unterschiedlichster Ursachen auftreten, kann aber auch direkt Ursache der Demenz sein. Inkontinenz beim dementen Patienten stellt aufgrund des Krankheitsbildes der altersabhängigen Krankheit Demenz sowohl eine diagnostische, therapeutische aber auch gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar. Inkontinenz alleine und insbesondere in Kombination mit kognitiven Störungen ist eine der Hauptursachen für die Heimeinweisung. Während leichte kognitive Defizite in der Regel noch im häuslichen Bereich toleriert werden, hört die Toleranz
„Anticholinergic Burden“ Die Multimorbidität älterer Menschen bedingt häufig eine Polypharmazie und diese wiederum eine hohe Belastung mit Arzneimitteln, die alle zusammen genommen zu einem „Anticholinergic Burden“ des Patienten führen können (Blazer 1983). Auch nicht verschreibungspflichtige Medikamente spielen dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle (z. B. Antihistaminika der ersten Generation in OTC-Allergiepräparaten). Ältere Patienten mit vulnerablen Krankheitsbildern, wie Demenzkranke, scheinen besonders kognitive Defizite aufgrund anticholinerger Aktivität auszuprägen. Die Begründung dürfte – wie angesprochen - in der meist höheren Multimorbidität liegen, die häufig auch eine größere Zahl gleichzeitig eingenommener Medikamente nach sich
Substanzklasse
Substanz
Handelsname
tertiäre Amine
Oxybutynin
Ditropan®, viele Generika, Kentera® (transdermal)
Tolterodin
Detrusitol®
Solifenacin
Vesicare®
Propiverin
noch nicht in Östereich erhältlich
Darifenacin
noch nicht in Östereich erhältlich
Trospiumchlorid
Inkontan® Spasmolyt®
quartäres Amin
Tabelle 1: „Urologische“ Anticholinergika
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auf, wenn der Ältere nach Harn oder Stuhl riecht. Damit wird die altersabhängige Inkontinenz im Zusammenhang mit der Demenz einer derjenigen Faktoren sein, die das medizinische und soziale Betreuungssystem aufgrund des bestehenden demographischen Wandels künftig vor große Aufgaben stellen wird. Tabudenken auf Seiten der Patienten und ihrer Angehörigen aber auch zu wenig Interesse auf Seiten der Ärzte stehen einer effektiven Therapie de
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