Allgemeine Vorbemerkungen

Wenn ein Wissenschaftszweig so neu ist wie dieser, so gibt es zahlreiche gebildete Menschen, die nicht wissen, was sie damit anfangen sollen; aber auch diejenigen, die darüber etwas Bescheid wissen, müssen nicht unbedingt eines Sinnes sein über Wesen und

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REPORT


DR. WILHELM WINKLER O. Ö. PROFESSOR DER RECHTS. UND STAATSWISSENSCHAFTEN AN DER UNIVERSITAT WIEN

MIT 39 TEXTABBILDUNGEN

Springer-Verlag Wien GmbH 1951

Additional material to this book can be downloaded from http://extras.springer.com ISBN 978-3-662-23623-9 ISBN 978-3-662-25702-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-25702-9 ALLE REOHTE, INSBESONDERE DAS DER "ÜBERSETZUNG IN FREMDE SPRAOHEN, VORBEHALTEN COPYRIGHT 1951 BY SPRINGER-VERLAG WIEN

Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag in Vienna 1951.

MEINER LIEBEN FRAU

Vorwort Die emzlge bisher erschienene (oder in Wien bekanntgewordene) Gesamtdarstellung ökomometrischen Denkens ist HARALD T. DAVIS' "The Theory of Econometrics"l. Außerdem liegt ein reicher Schatz an ökonometrischen Einzelschriften vor, die meist in "Econometrica" erschienen sind 2. Für das deutsche Sprachgebiet hat, soweit ich es beurteilen kann, bisher eine Einführung in das ökonomische Denken gefehlt. Der nächstliegende Gedanke wäre gewesen, DAVIS' Buch in einer Übersetzung oder mindestens freien Bearbeitung dem deutschsprachigen Leserkreis zugänglich zu machen. Im Laufe der Bearbeitung des Stoffes haben sich aber weitreichende Verschiedenheiten zwischen den bei DAVIS (und anderen ökonometrischen Verfassern) niedergelegten Auffassungen und denen des Verfassers ergeben. Diese Unterschiede sind, kurz gezeichnet, wie folgt: Einbeziehung aktuarieller, demographischer usw. Problemstellungen bei DAVIS, Ausschaltung aller in festgefügten Wissensgebieten bereits untergebrachten Stoffe bei un8; Einbeziehung hypothetischer Modellbildungen im Stile der älteren mathematischen Nationalökonomie bei DAVIS, Ausschaltung aller statistisch nicht belegbaren Stoffe bei uns; Einbeziehung abstraktester mathematischer Denkformen, z. B. Darstellungen im n-dimensionalen Raume bei DAVIS, Beschränkung auf einfache, ökonomisch unmittelbar deutbare Formen bei uns; im allgemeinen viel zuviel Mathematik und viel zuwenig ökonomische Erklärung bei DAVIS, an das, wie wir hoffen, in ein richtigeres Verhältnis gesetzt bei uns; Behauptung einer "Theorie der Ökonometrie" für beziehungslos nebeneinandergesetzte Fragmente bei DAVIS; Bewußtsein des unvermeidlich fragmentarischen Charakters einer Behandlung, jedoch mit dem Bestreben, zwischen den Fragmenten Beziehungen aufzudecken, bei uns. So sind wir in mancher Hinsicht hinter DAVIS zurückgeblieben, in manch anderer Beziehung aber vielleicht über ihn hinausgekommen. Diese Gegensätzlichkeiten werden im folgenden deutlich werden, teils durch ausdrückliche Erklärungen, teils aus der Gesamthaltung. So ist hier etwas im wesentlichen anderes gewachsen als das DAVIssche Principia Press, Bloomington, lnd., 1941. Vierteljahresschrift der Econometric Society, The University of Chicago, Chicago 37, Ill., USA. 1

2

VI

Vorwort

Buch. Wir stellen aber gerne fest, daß wir HARALD T. DAVIS, dessen Leistung wir uneingeschränkt bewundern, als Wegweiser sehr viel verdanken. Ohne sein Werk hätte diese Schrift wohl kaum in so kurzer Zeit geschrieben werden können. Wenn wir nach all dem dem großartigen amer