Aus vier mach zwei
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na Lau1, 2 · Bernd Löwe1, 2 · Gernot Langs3 · Katharina Voigt1, 2 1 Institut und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf 2 Universitäre Klinik für Psychosomatische Medizin, Schön Klinik Hamburg Eilbek, Hamburg 3 Schön Klinik Bad Bramstedt
Redaktion
A. Martin, Wuppertal M. Witthöft, Mainz
Aus vier mach zwei Neuklassifikation von Somatisierungsstörung, undifferenzierter somatoformer Störung, Schmerzstörung und Hypochondrie im DSM-5
Krankheitsängste und Katastrophisierung von Körperbeschwerden spielen bei Patienten mit somatoformen Störungen grundsätzlich eine Rolle. Patienten mit klinisch relevanten körper- und krankheitsbezogenen Ängsten werden gemäß dem Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, 5. Auflage, (DSM-5) je nach Ausprägung der bestehenden Körpersymptome nun die Kriterien der Störungen „somatic symptom disorder“ (SSD) oder „illness anxiety disorder“ erfüllen. Eine heuristische Trennung zwischen Krankheitsangst als Zeichen für Hypochondrie und Klagen über Beschwerden als Zeichen für Somatisierung scheint somit nicht länger zeitgemäß.
agnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, 4. Aufl., (DSM-IV; American Psychiatric Association 2000) umfasst eine sehr heterogene Gruppe von Syndromen mit körperlichen Symptomen ohne hinreichende medizinische Erklärung (Störungen nach DSM-IV: . Tab. 1) und wurde für wissenschaftliche sowie therapeutische Zwecke als wenig praktikabel eingestuft (Creed 2006; Janca 2005; Kroenke et al. 2007; Lowe et al. 2008; Smith et al. 2005). Mit international höchstem Interesse wurde daher die Überarbeitung der Klassifikation somatoformer Störungen für die kürzlich erschienene 5. Revision des DSM verfolgt (American Psychiatric Association 2013).
Somatoforme Störungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland. Verschiedene Untersuchungen zeigen im hausärztlichen Setting eine Prävalenz von bis zu 30% (Waal et al. 2004; Fink et al. 1999b; Steinbrecher et al. 2011) und stellen eine klinisch sowie versorgungswirtschaftlich hohe Relevanz somatoformer Störungen heraus (Barsky et al. 2005; Morriss et al. 2012). Die diagnostische Klassifikation somatoformer Störungen in ihrer bisherigen Form in den Diagnosemanualen International Classification of Diseases, 10. Ausgabe, (ICD-10; World Health Organization 1992) und Di-
Bei der nun „somatic symptom and related disorders“ genannten Störungskategorie (. Tab. 2) ist festzustellen, dass die Somatisierungsstörung, die undifferenzierte somatoforme Störung sowie die Schmerzstörung zur Diagnose SSD zusammengefasst wurden und die Diagnose der Hypochondrie teils ebenfalls als SSD, teils als eine neue Diagnose „illness anxiety disorder“ codiert werden soll. Während die Somatisierungsstörung nach DSM-IV durch das Vorhandensein multipler medizinisch unerklärter Körpersymptome gekennzeichnet war, bestand das Hauptmerkmal der Hypochondrie in
Hintergrund
der Überinterpretation normaler körperlicher Empfindungen und der andauernden Beschäftigung mit der Möglic
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