Blutdrucksenkung: Renale Denervation sammelt weiter Punkte

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REPORT


mit akutem Koronarsyndrom. So waren Autoren einer weiteren Metaanalyse erst jüngst zu dem Ergebnis gekommen, dass in den einschlägigen Studien bei als klinisch instabil kategorisierten

PCR e-Course 2020

KHK-Patienten die Gesamtmortalität durch eine PCI-Behandlung um 16 % und die kardiovaskuläre Mortalität um 31 % verringert werden. 

Peter Overbeck

Blutdrucksenkung: Renale Denervation sammelt weiter Punkte Zwei neue, beim virtuellen EuroPCR-Kongress vorgestellte Analysen komplettieren das Bild von der Effektivität und Sicherheit der renalen Denervation als interventioneller Methode zur Senkung des Blutdrucks.

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ie renale Denervation (RDN) funktioniert. In mehreren randomisierten kontrollierten Studien hat das katheterbasierte Verfahren in jüngster Zeit seine prinzipielle Eignung als blutdrucksenkende Therapie bei Patienten mit unzureichend kontrollierter Hypertonie im Vergleich mit einer Scheinprozedur (sham control) unter Beweis gestellt.

Neue 3-Jahres-Daten zur RDN Prof. Felix Mahfoud, Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg/Saar, präsentierte neue 3-Jahres-Daten aus der derzeit größten „Real World“-Studie zur RDN-Behandlung (Global Symplicity Registry). Grundlage der aktuellen Analyse bilden Registerdaten von mehr als 2.860 mit dem Symplicity-RDN-System (Flex oder Spyral, Medtronic) behandelten Patienten, von denen 2.530 die dreijährige Follow-up-Phase bereits absolviert haben. Der durchschnittliche systolische Praxisblutdruck bei Aufnahme in das Register betrug 166 mmHg, bei einem korrespondierenden 24-Stunden-Blutdruck von 155 mmHg. Im Schnitt nahmen die Patienten 4,6 Antihypertensiva unterschiedlicher Wirkstoffklassen ein. Primär sollte geklärt werden, welchen Einfluss die Anzahl der eingenommenen Blutdrucksenker auf den blutdrucksenkenden Effekt der RDN hatte. Zu allen Zeitpunkten der Praxisblutdruckmessung stellten die Untersuchenden in Relation zum Ausgangswert eine signifikante Abnahme des systolischen Blutdrucks fest: nach 6 Monaten –13,3 mmHg, nach 1 Jahr –14,0 mmHg, nach 2 Jahren –15,3 mmHg und nach 3 Jahren –16,7

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mmHg. Die entsprechenden Abnahmen in der ambulanten 24-Stunden-Blutdruckmessung betrugen –7,5, –8,5, –9,0 und –9,2 mmHg. Abhängig von der Anzahl der eingenommenen Hypertensiva (1–2, 3, 4, oder 5 und mehr) wurden die Studienteilnehmer in vier Klassen eingeteilt. In allen Klassen zeigte sich der systolische Blutdruck nach 3 Jahren in Relation zum Ausgangswert erniedrigt: 1–2 Antihypertensiva –21,7 mmHg, 3 Antihypertensiva –17,1 mmHg, 4 Antihypertensiva –18,4 mmHg oder ≥ 5 Antihypertensiva –15,2 mmHg. An der durchschnittlichen Zahl der einzunehmenden Blutdrucksenker änderte sich im Verlauf von drei Jahren kaum etwas (initial 4,6, am Ende 4,4).

„Exzellente Sicherheit” Die Raten für Gesamtmortalität (5,5 %) und kardiovaskuläre Mortalität (2,9 %) sowie für Herzinfarkte (2,5 %), Schlaganfälle (4,5 %) und Klinikaufenthalte wegen neu aufgetretener Herzinsuffizienz (4,0 %) entsprechen dem, was bei den im Register repräsentierten Risikopatienten mit Hypertonie zu erwarten war, so Ma