Dekompression der lumbalen Rezessusstenose

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REPORT


Mayer, München Zeichner

R. Himmelhan, Heidelberg

S. Ruetten · M. Komp · P. Hahn · S. Oezdemir Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Schmerztherapie, Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie der St. Vincenz Gruppe Ruhr, St. Anna Hospital Herne/Marien-Hospital Witten, Herne

Dekompression der lumbalen Rezessusstenose Endoskopische, interlaminäre Technik

Vorbemerkungen Die degenerative, lumbale, laterale Spinalkanalstenose ist durch knöcherne, diskale, kapsuläre oder ligamentäre Strukturen bedingt. Topographisch unterscheidet man die Rezessus- und die Foramenstenose. Die Kompression kann eine klassische Beinsymptomatik mit radikulären Schmerzen, neurogener Klaudikatio und/ oder neurologischen Defiziten verursachen. Rückenschmerzen sind eher auf degenerative Begleiterscheinungen zurückzuführen. Eine eindeutige Korrelation zwischen bildgebendem Ausprägungsgrad der Stenose und klinischer Symptomatik findet sich nicht [3]. Bei bestehender Operationsindikation kommen an operativen Maßnahmen die Dekompression, die Fusion oder die Kombination beider Verfahren in Betracht. Es wurden zahlreiche Operationsmethoden beschrieben, die zum Teil weiterhin kontrovers diskutiert werden [4, 9, 11, 15, 20, 28]. Klinische und technische Probleme von Wirbelsäulenoperationen wie z. B. Vernarbung, Schmerzsyndrome oder Instabilitäten sind zahlreich beschrieben. Daher steht bis heute im Focus von Weitentwicklungen die Verminderung der Invasivität und die Verbesserung der intraoperativen Sicht [1, 10, 12, 14, 17, 29]. Das Erreichen des Spinalkanals über einen interlaminären Zugang wurde seit Beginn des 20. Jahrhunderts beschrieben. Perkutane Techniken wurden seit den frühen 1970er Jahren durchgeführt [13]. Ende 1970 erfolgte die Einführung des Mi-

kroskops [5, 30]. Endoskopisch-transforaminale Operationen mit posterolateralem Zugang werden seit den 1990er Jahren eingesetzt [18, 19], endoskopisch-assistierte Techniken (MED) seit den späten 1990er Jahren [7]. Der laterale Zugang für die vollendoskopisch-­transforaminale Operation optimiert den Zugangsweg in den Spinalkanal und kommt seit über 10 Jahren zur Anwendung [22, 24, 25, 27]. Dennoch bestehen technische Einschränkungen, so dass zur gleichen Zeit der voll­ endoskopisch-interlaminäre Zugang entwickelt wurde [16, 23, 24, 25, 26, 27]. Die Kombination der operativen Zugänge mit den technischen Weiterentwicklungen ermöglicht heute eine vollendoskopische Vorgehensweise, die bei Bandscheibenvorfällen und Spinalkanalstenosen eine suffiziente Dekompression ermöglicht.

Operationsprinzip und -ziel Die vorgestellte Technik bezeichnet eine vollendoskopische Operationsmethode mit interlaminärem Zugang zur Dekompression der lumbalen Rezessusstenose in uniportaler Vorgehensweise unter kontinuierlichem Flüssigkeitsstrom.

Vorteile F  Gute Visualisierung, ­Ausleuchtung und erweitertes Sichtfeld durch 25°-Optiken F  Reduzierte Traumatisierung F  Erleichterte Revisionsoperationen

F  Kosteneffektives Verfahren durch verkürzte Operationszeiten insbesondere bei adipösen Patienten, schnelle Rehabilitati