Emil Fischer

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REPORT


1 Emil Fischer (9. 10. 1852 - 15.7. 1919) Porträt von Emil Fischer nach einem G em;ildc Hofe [B 1]

VOll

Schulte Im

Biographien hervorragender Naturwissenschaftler, Techniker und Mediziner

Band 74

Emil Fischer Dr. sc. nato Horst Remane, Leipzig Mit 13 Abbildungen

LEIPZIC

Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1984

Herausgegeben von D. Goetz (Potsdam) , 1. Jahn (Berlin) . E. Wächtler (Frei berg) , H. Wußing (Leipzig) Verantwortlicher Herausgeber: D . Goetz

ISBN 978-3-322-00627-1 ISBN 978-3-322-86700-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-86700-1

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Springer Fachmedien Wiesbaden 1984

Ursprünglich erschienen bei BSB B.G. Teubner Verlagsgesellschaft, Leipzig 1984 l. Auflage

VLN 294-375 / 63 / 84 . LSV 1208 Lektor: Hell. Müller Gesamtherstellung : Eibe-Druckerei Wittenbcrg IV-28-1-738 Bestell-Nr. 6661947

00480

Inhalt

Emil Fischer und seine Zeit Kindheit und Jugend

6

10

\'('issenschaftlicher Werdegang

13

13 Studium und Promotion Die Entdeckung des Phenylhydrazins 16 Baeyer-Schüler in München (1875-1882) 17 Ordinarius in Erlangen und Würzburg

21

Erlangen (1882-1885) 21 Würzburg (1885-1892) 23 Arbeiten zur Chemie der Kohlenhydrate Ehe und Familie 33 Emil Fischer in Berlin

25

37

Ordinarius in Berlin 37 Forschungen zur Chemie der Aminosäuren, Polypeptide und Proteine 42 Emil Fischer als Hochschullehrer und Wissenschafts organisator 47 Die Zeit des ersten Weltkrieges 55 Untersuchungen über Depside, Flechtenstoffe und Gerbstoffe sowie über Glykoside 58 Krankheit und Tod 63 Chronologie literatur

68

71

Personenregister

74

5

Emil Fischer und seine Zeit

Emil Fischer begann seine wissenschaftliche Tätigkeit in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts, als sich in Deutschland der übergang vom Kapitalismus der freien Konkurrenz zum Monopolkapitalismus zu vollziehen begann. Er war bereits auf der Höhe seines Ruhmes, als um die Jahrhundertwende der deutsche Kapitalismus das Stadium des Imperialismus erreichte. Kurz vor seinem Lebensende fand im Jahre 1917 in Rußland die Große Sozialistische Oktoberrevolution statt, die die Epoche des übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus einleitete. In der Zeit nach 1871 erlebte die deutsche Wirtschaft eine Phase der Hochkonjunktur, die sogenannten Gründerjahre. Der Wegfall der Ländergrenzen und der Zollschranken innerhalb Deutschlands nach der Reichsgründung belebten den Handel und die Produktion. Die von Frankreich erpreßten Kriegskontributionen in Höhe von fünf Milliarden Goldfrancs taten ein übriges. [1] Es kam zu einem starken Aufschwung im Maschinenbau und in der Elektroindustrie. Die chemische Industrie begann sich zu entfalten. Meist in Form von Aktiengesellschaften sind zahlreiche chemische Betriebe gegründet worden, in denen vor allem Farbstoffe. Arzneimittel und Sprengstoffe produziert wurden. "Gründerkrach" und "Gründerkrise" nach 1873 beschleunigten die Konzentration und die Zentralisation des Kapitals. Nach der Jahrhundertwende bildeten sich innerhalb der chemischen Industrie verschiedene "Interessengemeinschaften" heraus, so z. B. 1905 zwischen der Badische