Funktionelle Langzeitdaten nach laparoskopischer posteriorer Nahtrektopexie versus ventraler Netzrektopexie beim externe
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Mia Kim Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, Deutschland
Funktionelle Langzeitdaten nach laparoskopischer posteriorer Nahtrektopexie versus ventraler Netzrektopexie beim externen Rektumvollwandprolaps Originalpublikation Hidaka J et al (2019) Functional outcome after laparoscopic posterior sutured rectopexy versus ventral mesh rectopexy for rectal prolapse: six-year follow-up of a double-blind, randomized single-center study. E clinical medicine 16:18–22. https://doi.org/10.1016/j.eclinm. 2019.08.014
Hintergrund. Im Rahmen einer prospektiv randomisierten Vorgängerstudie konnten die Autoren im 1-Jahres Follow-up keinen Unterschied zwischen laparoskopischer ventraler Netzrektopexie (LVMR) und der laparoskopischen posterioren Nahtrektopexie (LPSR) bei Patienten mit externem Rektumvollwandprolaps anhand des ODS-Score nach Altomare detektieren. Ziel der aktuellen Studie ist der funktionelle Vergleich im Langzeit-Follow-up. Methoden. N = 75 Patienten wurden zwischen 2006 und 2014 in der Vorgängerstudie randomisiert (LVMR n = 37; LPSR n = 38) und 2017 anhand des PAC-QoL (Patient Assessment of Constipation Quality of Life Questionnaire), PAC-SYM (Patient Assessment of Constipation Symptom Score), ODS-Score nach Altomare, Cleveland Clinic Constipation und Incontinence Score (CCCS, CCIS) bezüglich des funktionellen Ergebnisses analysiert.
Resultate. Nach im Median 6,1 Jahren (5,4–6,9) lag das Follow-up bei 64 von 69 verfügbaren Patienten vor. PAC-QoL, PAC-SYM, ODS Score und CCCS Score waren signifikant besser nach LVMR im Vergleich zur LPSR. Die fäkale Inkontinenz gemessen anhand des CCIS zeigte keinen Unterschied zwischen beiden Prozeduren. Rezidive traten häufiger nach LPSR (23,33 % versus 8,82 % nach LVMR) auf, jedoch ohne statistische Signifikanz zu erreichen. Kein Patient erlitt Netzkomplikationen oder musste einer operativen Revision unterzogen werden. Interpretation. Im Langzeitverlauf ist die LVMR der LPSR funktionell hinsichtlich nahezu aller gemessenen Parameter überlegen bei niedriger Morbidität.
Kommentar Zur Therapie des externen Rektumvollwandprolapses existieren wenige Studien mit hoher Evidenz. Dementsprechend existiert kein allgemeingültiger Therapiealgorithmus, wann welches der zahlreichen existierenden operativen Verfahren zum Einsatz kommen sollte. Trotz fehlender vergleichender Studien avancierte die LVMR in Europa zu der am häufigsten angewandten Prozedur [1]. Die Vorgängerstudie der Autoren ist eine der wenigen randomisiert kontrollierten Studien, die nach einem Jahr weder hinsichtlich des primären Endpunkts (ODS-
Score nach Altomare) noch des CCCS und des CCIS einen Unterschied zwischen LVMR und LPSR erbrachte. Jedoch zeigte sich nach LVMR eine signifikant kürzere postoperative radiologische Kolontransitzeit als nach LPSR, und bei den Patienten, die einer postoperativen Defäkografie unterzogen wurden, signifikant seltener ein innerer Rektumprolaps postoperativ (53 % versus 28 %) [2]. Während sich diese Unt
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