Methoden

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REPORT


Methoden Jörg Blasius

© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020

Menold, Natalja, und Tobias Wolbring (Hrsg.): Qualitätssicherung sozialwissenschaftlicher Erhebungsinstrumente. Wiesbaden: Springer VS 2019. 416 Seiten. ISBN: 978-3-658-24516-0. Preis: C 54,99. „Die Qualität sozialwissenschaftlicher Erhebungsinstrumente hat wesentlichen Einfluss auf die Belastbarkeit entsprechender empirischer Schlussfolgerungen, die auf Grundlage von Umfragedaten gezogen werden und die vielfältige Themen wie etwa soziale Ungleichheiten, politische Stimmungen und die Integration von Migranten betreffen“ (S. 3), so ist es im Vorwort der Herausgeber zu lesen und dem kann ich nur zustimmen. Das Buch wurde im Rahmen der Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute (ASI e. V.) erstellt und ist für die Nutzung von wissenschaftlichen Umfrageergebnissen sehr hilfreich. Die Herausgeber haben für ihre 13 Beiträge Autoren gefunden, die auch außerhalb des deutschsprachigen Raumes sehr bekannt sind und die zum Teil schon seit vielen Jahren in diesem Bereich arbeiten. Der Fokus aller Beiträge liegt auf quantitativen Studien, deren Qualität teilweise zwar mit qualitativen Verfahren geprüft wird, aber Qualitätssicherungsmaßnahmen bei qualitativen empirischen Studien, wie man sie nach dem Titel des Buches erwarten könnte, werden nicht diskutiert. Der Band ist in vier Abschnitte mit einer jeweils unterschiedlichen Anzahl von Beiträgen unterteilt. Im ersten Teil geht es um Messqualität und Messprobleme bei der Fragebogenkonstruktion. Schlüsselwörter sind hier die Identifikation von Messfehlern mit Paradaten, die Harmonisierung von internationalen Umfragedaten und die Gestaltung von Antwortskalen. Im zweiten Teil, „Qualitätssicherung durch qualitative Techniken“, geht es unter anderem um Mixed-Method-Studien J. Blasius () Institut für politische Wissenschaft und Soziologie, Universität Bonn Lennéstr. 27, 53113 Bonn, Deutschland E-Mail: [email protected]

K

J. Blasius

und um kognitive Interviews. Im dritten Teil, „Ansätze zur Antwortvalidität“, geht es insbesondere um Fragen der sozialen Erwünschtheit sowie um den Zusammenhang von Einstellungen und Verhalten. Im letzten Teil, „Qualitätsmanagement in der Praxis“, berichten Mitarbeitende aus dem Deutschen Jugendinstitut und des Robert Koch-Instituts von ihren Erfahrungen und Problemen bei quantitativen Erhebungen. Die vorausgesetzten statistischen Kenntnisse zum Verständnis der Beiträge sind recht unterschiedlich, ein Teil der Beiträge ist auch für jene gut verständlich, die nur relativ selten mit quantitativer Sozialforschung zu tun haben, andere Beiträge verlangen sehr gute Vorkenntnisse in dem Bereich der Datenerhebung und in unterschiedlichen Verfahren der multivariaten Datenanalyse. Die meisten Beiträge eint, dass sie nicht vollkommen originär sind, viele der hier präsentierten Ideen wurden von den Autoren bereits in internationalen Fachzeitschriften publiziert. Dies ist kein Manko und in einem deutschsprachigen Sammelband aus dem Method