Moderater Langzeiteffekt mit Erbium-Laser gegen Narben

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REPORT


Auswertung über ein Jahr

Moderater Langzeiteffekt mit Erbium-Laser gegen Narben In einer kleinen randomisierten Studie konnten Dermatologen mit einer nicht ablativen Erbium-Laser-Therapie die Wundheilung etwas verbessern: Nach einem Jahr zeigten sich vor allem Vorteile bei der Vaskularisierung. Mit einer frühen Lasertherapie ließ sich in Studien die Wundheilung und Narbenbildung zum Teil deutlich verbessern, die meisten Untersuchungen waren jedoch nur kurzfristig angelegt und lieferten Ergebnisse über einen Zeitraum von ein bis drei Monaten. Ein Team von Dermatologen aus Dänemark und Deutschland habe nun 1-Jahres-Resultate einer randomisiertkontrollierten Studie bei 30 Patienten vorgelegt. Den Daten ­zufolge zeigt die Laserbehandlung einen moderaten, aber anhaltenden Langzeiteffekt. Die Dermatologen haben die Patienten einer nicht ablativen fraktionierten Laserbehandlung (NAFL) mit einem 1.540-nmErbium-Laser unterzogen. Neben der üblichen Wundbehandlung wurde jeweils eine Hälfte einer Wunde mit, die andere ohne NAFL versorgt (40–50 mJ pro Mikrostrahl), und zwar vor der Exzision, nach Entfernung der Fäden sowie sechs Wochen nach dem chirurgischen Eingriff. Drei Monate nach Therapiebeginn erkannten die Dermatologen eine deutlich bessere Wundheilung im laserbehandelten Areal.

beurteilt als im Kontrollareal, bei 17 % war es umgekehrt, und die übrigen 37 % ließen keine Unterschiede erkennen. Ähnlich waren die Ergebnisse bei der VSS: Hier beurteilten die Ärzte die Narben im Laser-Part mit 1, im Kontrollbereich mit 2 Punkten. Auch hier gab die Vaskularisierung den Ausschlag. Unterm Strich scheint die Lasertherapie die Vernarbung ­kosmetisch zu verbessern, allerdings sind die Unterschiede recht gering. Zudem basieren die Langzeitresultate auf nur 24 Patienten, was sie anfällig für Verzerrungen macht. Thomas Müller Literatur Grove GL et al. Sustained improvement of surgical scar appearance one year after early intervention with nonablative fractional laser treatment: a randomized controlled split-wound trial. Br J Dermatol 2020; https://doi.org/10.1111/bjd.19400

© privetik / Getty Images / IStock (Symbolbild mit Fotomodell)

46 % der Narben besser als im Kontrollbereich

Ein Jahr nach Therapiebeginn konnten sie 24 der Patienten erneut untersuchten. Die Behandelten waren im Median 63 Jahre alt und hatten eine mittlere Narbenlänge von 4,6 cm. 14 von ihnen trugen die Narben am Thorax, sieben an den Extremitäten und drei im Kopf-Hals-Bereich. Den Therapieerfolg beurteilten die Ärzte mit der „Patient Observer Scar Assessment Scale“ (POSAS) sowie der „Vancouver Scar Scale“ (VSS). Ärzte bewerten anhand den POSAS-Faktoren wie Vaskularisierung, Pigmentierung, Dicke und Oberfläche, Patienten beurteilen hingegen Eigenschaften wie Schmerz, Juckreiz und kosmetisches Ergebnis. Mit der VSS taxieren Ärzte Eigenschaften wie Vaskularisierung, Pigmentierung, Flexibilität und Höhe der Narben. Die VSS reicht von 0 (normal) bis 13 oder 14 Punkte. Nach einem Jahr betrug der POSAS-Wert im laserbehandelten Teil der Wunden im Median 11 Punkte, 1