Parameter zur Messung der regionalen Versorgungssituation
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A. Kis1 · J. Augustin1 · T. Lischka2 1
Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP), Competenzzentrum Versorgungsforschung in der Dermatologie (CVderm), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg, Deutschland 2 Universitätsklinik für Augenheilkunde, Pius-Hospital Oldenburg, Oldenburg (Oldb), Deutschland
© Der/die Autor(en) 2020
Parameter zur Messung der regionalen Versorgungssituation Ein Vergleich verschiedener Versorgungsparameter am Beispiel der augenärztlichen Versorgung in der Metropolregion Hamburg Hintergrund Gesundheitsfachberufe wie die der Orthoptisten nehmen inzwischen eine tragende Entlastungsrolle niedergelassener Augenärzte ein, werden in der Bedarfsplanung jedoch nicht integriert betrachtet. Auch andere Parameter wie Erreichbarkeitsverhältnisse des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) nehmen trotz Hinweisen des aktuellen Gutachtens zur Weiterentwicklung der Bedarfsplanung [16] in der Bewertung der ambulanten Versorgungssituation weiterhin eine eher untergeordnete Rolle ein [3]. Diese Untersuchung zielt darauf ab, dem korrigierten Versorgungsgrad bislang noch nicht in ausreichendem Maße in der Bedarfsplanung integrierte Parameter gegenüberzustellen und einen Ansatz aufzuzeigen, die Versorgungssituation neu zu bewerten.
Methodik/Daten Für die Untersuchung wurde sich auf die Metropolregion Hamburg fokussiert, da diese infrastrukturell heterogen ausgestattet ist und ein breites Versorgungsspektrum abbildet. Datengrundlage aller Parameter sind aktuelle Standortdaten zu den niedergelassenen Augenärzten der LandesärztekammernHamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen (Stand: 2015) und Meck-
lenburg-Vorpommern (Stand: 2017) [7–10]. Es wurde in einem mehrschrittigen Verfahren geprüft, ob an den Praxisstandorten ein über das grundlegende Maß hinausgehendes orthoptisches/ kinderophthalmologisches Angebot erkennbar war: Im ersten Schritt wurden die Praxisstandorte mit den Adressdatensätzen der Praxissuche („Augenarzt mit Orthoptist/-in“) auf der Homepage des Berufsverband Orthoptik Deutschland e. V. (Stand 2015) abgeglichen. Im zweiten Schritt wurden die Praxishomepages nach den Schlagworten „Sehschule“, „Kindersprechstunde“ und „Orthoptist/-in“ durchsucht. Im dritten Schritt wurden die Namen der Praxisinhaber im Internet recherchiert und die gefundenen Einträge ebenfalls auf die Einträge „Sehschule“, „Kindersprechstunde“ und „Orthoptist/-in“ untersucht. Waren die untersuchten Hinweise zu finden, wurde der Praxisstandort als Standort mit orthoptischem Angebot klassifiziert. Weitere relevante Qualitätsmerkmale wie Mindestanteil an Patienten im Kindesalter konnten im Rahmen dieser Untersuchung nicht berücksichtigt werden. Als Berechnungsgrundlage der weiterführenden Analysen wurden die Geodaten des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie (administrative Grenzen; Stand: 2016), die LAEA-Rasterdaten (100 × 100 m) mit Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) der Statistischen Ämter
des Bundes und der Länder [15] sowie ein routingfähiges OpenStreetMap-Netz berücksichtigt (
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