Perfekte Gesellschaft

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REPORT


IMPULSE WOLFGANG SIEBENPFEIFFER

Herausgeber ATZ | MTZ | ATZelektronik

PERFEKTE GESELLSCHAFT

Etwa 577 Millionen Euro will Jaguar Land Rover für ein neues Motorenwerk, das Engine Manufacturing Centre in COVENTRY am Heimatstandort in Großbritannien, investieren, teilte das Unternehmen mit. Dort soll demnächst eine neue Motorengeneration gefertigt werden. Auf einer Gesamtfläche von etwa 100.000 m2 soll neben den Produktions- und Montagehallen auch ein Motortestzentrum entstehen. Die künftige Produktpalette des neuen Motorenwerks werde derzeit in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Jaguar Land Rover konzipiert. Im Fokus sieht das Unternehmen besonders leichte Diesel- und Benzintriebwerke mit vier Zylindern, die sich durch Leistung und niedrige Emissionen auszeichnen. Das neue Motorenwerk soll noch in diesem Jahr eröffnet werden. Die ersten Motoren sollen im Jahr 2015 produziert werden können.

FEV | NEUER LEITER COMMERCIAL ENGINES Dr.-Ing. PETER HEUSER hat mit Wirkung zum 1. Februar 2013 die Leitung der FEV-Business-Unit Commercial, Industrial and Large Engines übernommen. Heuser absolvierte sein Studium mit Schwerpunkt Verbrennungsmotoren an der RWTH Aachen bei Professor Dr. techn. Dr. E. h. Franz Pischinger, wo er 1988 auch promovierte. Seine berufliche Laufbahn begann er bei der FEV Motorentechnik als Entwicklungsingenieur für variable Ventiltriebsysteme. 1992 war Heuser Mitbegründer der Meta Motor- und Energie-Technik, einem Engineering-Dienstleister zur Entwicklung neuer Motorentechnologien. Hier war er als Geschäftsführer und Mitinhaber tätig. 2005 wechselte er zum Entwicklungsdienstleister Ricardo Deutschland, wo er seit 2007 die Geschäftsführung inne hatte, bevor er zur FEV in Aachen wechselte. Als neuer Leiter der Business Unit Commercial Engines bei FEV will Heuser sich auf den weiteren Ausbau des Geschäftsbereichs Nutzfahrzeug/Industriemotoren konzentrieren. 06I2013

74. Jahrgang

Unsere Gesellschaft ist vom Perfektionismus derart beherrscht, dass wir uns ihm kaum noch entziehen können. Das drücken Worte wie bestmöglich oder meistbietend aus. Dabei legen wir oft gedankenlos technische Maßstäbe an, weil technisch beinahe alles Erdenkliche machbar wurde. Deshalb glauben wir, dass auch unser tägliches Leben perfekt funktionieren müsse. „Optimale Lösung“ heißt die fragwürdige Devise, die immer wieder zu hören ist. Unsere Schlüsselworte heißen Leistung und Erfolg. Das heißt, Leistung genügt gar nicht, Höchstleistung muss es sein. Und wie wir überall sehen, vollbringen wir beachtliche Höchstleistungen. Wir machen uns kaum klar, dass uns perfektionistische Vorstellungen unterschwellig leiten. Wir registrieren häufig nur noch unsere Enttäuschungen: über den Partner, unsere Kinder, die Verwandten, die Handwerker, über den Straßenverkehr, über die Kollegen und andere Menschen. Auch über uns selbst. Da nehmen wir uns nicht aus, denn es geht ja um höchste Anforderungen. Wir muten uns eine ganze Reihe von Aufgaben gleichzeitig zu. Da reicht oft nicht mehr die Zeit aus und wir bleiben auf der Strecke. Wir sp