Psoriasis langfristig erscheinungsfrei

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REPORT


Psoriasis langfristig erscheinungsfrei —— Mehr als die Hälfte aller Patienten mit

mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis ist nach aktuellen Langzeitdaten der UNCOVER-3-Studie unter einer Therapie mit Ixekizumab (Taltz®) auch noch nach fünf Jahren vollständig erscheinungsfrei. Aktuelle Langzeitdaten zu Ixekizumab untermauern die anhaltend starke Wirksamkeit des IL-17A-Inhibitors bei PlaquePsoriasis. Ein PASI(Psoriasis Area and Severity Index)-100-Ansprechen erreichten nach fünf Jahren 51,9 % der Patienten (75,9 % PASI 90, 90,7 % PASI 50). „Mit Ixekizumab bleibt jeder zweite Patient über fünf Jahre vollständig erscheinungsfrei“,

betonte Prof. Diamant Thaçi, Lübeck. Im direkten Vergleich mit dem IL-23-Inhibi­tor Guselkumab zeichnet sich Ixekizumab vor allem durch den rascheren Wirkeintritt aus [Blauvelt A et al. Br J Dermatol. 2019]: Den primären Endpunkt, ein PASI-100An­sprechen nach zwölf Wochen, erreichten 41,3 % versus 24,9 % (p < 0,001). Bereits in Woche zwei wiesen unter der IL-17ABlockade 23 % der Patienten ein PASI75-Ansprechen auf, gegenüber 5 % unter der IL-23-Hemmung (p < 0,001). Thaçi machte zudem darauf aufmerksam, dass bestimmte Faktoren bei einer leichten Psoriasis zu einem „Upgrade des

Notfälle in der Dermatologie erkennen und meistern —— In seinem Vortrag über Notfälle in der

Dermatologie definierte Prof. Percy Lehmann, Wuppertal, einen medizinischen Notfall als „jede Situation eines Patienten oder einer Patientin, die ohne adäquate Behandlung zu schweren Schäden oder Tod führt“. Am gängigsten ist die Anaphylaxie als allergologischer Notfall. Behandeln lässt sic h diese unabhängig von der Ursache mit Adrenalin, Antihistaminika und Kortikosteroiden. „Sie sollten alles drei in der Praxis zur Verfügung haben, um schnell zu handeln“, sagte Lehmann. Für einen Algo­ rithmus für die symptomorientierte Akut­ behandlung verwies er auf eine Publikation von Herr et al. [Hautarzt 2018; 69: 352–63]. Im Nachgang sei es wichtig, das auslösende Allergen zu identifizieren, um künftige Anaphylaxien zu vermeiden. Unerlässlich sei es, die Patienten im korrekten Umgang mit Adrenalinautoinjektoren zu schulen, so Lehmann. Als besonderen Fall präsentierte Lehmann die Lichturtikaria, die bei vielen Betroffenen oft jahrelang fehldiagnostiziert werde. Wann immer ein Patient über Quaddeln oder gar Anaphylaxie bei Sonnenexposition klagt, sollte die Diagnose Lichturtikaria geprüft werden. Diese lasse sich in der Regel leicht testen und sehr gut behandeln. Als

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Maximalvariante einer Arzneimittelreaktion stellte Lehmann die toxische epidermale Nekrolyse (TEN) vor. Betroffene Patienten müssen sofort mit dem Hubschrauber in eine spezialisierte Verbrennungsklinik transportiert werden. „Ihnen bleibt nur noch die Aufgabe, den weiterbehandelnden Kollegen durchzugeben, was der mögliche Auslöser ist“, sagte Lehmann. Wie sinnvoll interdisziplinäre Zusammenarbeit auch in der Notaufnahme ist, zeigte Lehmann anhand eines Beispiels einer pustulösen Reaktion nach Daylight-PDT. Die Chirurgen wollten Abszesse öffnen, die Internisten