Sport kann langfristig Analgetika ersetzen
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EULAR 2019
Sport kann langfristig Analgetika ersetzen Sich regelmäßig zu bewegen ist auch, oder gerade für Patienten mit Osteo- oder Spondylarthritis wichtig. Langfristig lassen sich so auch Analgetika einsparen. FF „Wenn körperliche Aktivität eine
Pille wäre, wäre sie eines der am kosteneffektivsten Medikamente überhaupt“; so Dr. Silje Halvorsen Sveaas, Oslo, mit Blick auf die zahlreichen günstigen Effekte von Sport auf die körperliche und mentale Gesundheit. Unter anderem nannte sie die Reduktion von kardiovaskulären Erkrankungen und Diabetes, eine verbesserte Knochengesundheit und körperliche Funktion, aber auch positive Effekte auf Kognition, Lebensqualität und ein reduziertes Risiko an einer Depression zu erkranken (. Abb. 1). In einer Metaanalyse konnte gezeigt werden, dass Bewegung sich günstig auswirkt: auf Entzündung, Gelenkschäden sowie auf Symptome wie Schmerz, Fatigue und Morgensteifigkeit. Auch die aktuelle ESpA(Exercise for spondyloarthritis)-Studie zeigt den Benefit. In die Studie wurden 100 Patienten randomisiert einer Trainingsgruppe (kardiorespiratorisches Training und Krafttraining über drei
Monate) oder einer Kontrollgruppe zugeteilt. Wer seine körperliche Fitness trainierte, profitierte erheblich mit einem günstigen Effekt auf AS Disease Activity Score und Bath AS Disease Activity Index. Auch Fatigue, Schmerzen in Nacken, Rücken und Hüfte sowie Ausmaß und Dauer der Morgensteifigkeit wurden positiv beeinflusst [1]. Angst vor der Bewegung Der Haken: Patienten mit einer rheumatischen Erkrankung bewegen sich meist weniger als ihre gesunden Altersgenossen. So sind Patienten mit Osteoarthritis 10 bis 20 % weniger aktiv als Kontrollpersonen, die Gehfähigkeit ist schon ab einem Alter von 40 Jahren eingeschränkt. Als Barrieren für körperliche Aktivität nannte Sveaas mangelhafte Information und Aufklärung der Patienten, auch über die Sicherheit körperlicher Aktivität. Manche Patienten befürchten dadurch ein Aufflammen der Erkrankung oder eine Schädigung ihrer Gelenke. Auch Schmerzen und
Fatigue können eine Hürde auf dem Weg zum Training sein. Wichtig ist es, den Patienten möglichst zu unterstützen, idealerweise gemeinsam mit seinem sozialen Umfeld. Mit Kurzzeit-NSAID Training ermöglichen Diskutiert wird der Einsatz von Analgetika um die Schmerzen zu lindern und so körperliches Training erst möglich zu machen. Sveaas brachte Licht in die umfangreiche Datenlage. Danach besteht Evidenz für den günstigen Effekt einer Kurzzeitanwendung von NSAIDs auf die körperliche Funktion bei Osteoarthritis, axialer Spondylarthritis und rheumatoider Arthritis. Der Benefit in allen Patientengruppen wird auf die antientzündliche Wirkung der NSAIDs zurückgeführt. Für Opioide konnte ein kleiner Kurzzeiteffekt auf die körperliche Funktion bei Osteoarthritis gezeigt werden. Evidenz gibt es zudem dafür, dass Paracetamol keinen Effekt hat. Aus Sveaas Sicht können NSAIDs kurzzeitig eingesetzt werden um die Teilnahme am Sport zu erleichtern. Dies kann dann auch bei Patienten mit großen Schmerzen gelingen. Da die Ergebnisse zeige
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