Restless-legs-Syndrom: ein Update

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REPORT


CME Zertifizierte Fortbildung Restless-legs-Syndrom: ein Update Michael Bartl1 · Claudia Trenkwalder2,3 · Maria-Lucia Muntean2 · Friederike Sixel-Döring2,4 1

Klinik für Klinische Neurophysiologie und Klinik für Neurologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Deutschland 2 Zentrum für Parkinson-Syndrome und Bewegungsstörungen, Paracelsus-Elena Klinik, Kassel, Deutschland 3 Klinik für Neurochirurgie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Deutschland 4 Klinik für Neurologie, Philipps-Universität Marburg, Marburg, Deutschland

Zusammenfassung

Online teilnehmen unter: www.springermedizin.de/cme Für diese Fortbildungseinheit werden 3 Punkte vergeben. Kontakt Springer Medizin Kundenservice Tel. 0800 77 80 777 (kostenfrei in Deutschland) E-Mail: [email protected] Informationen zur Teilnahme und Zertifizierung finden Sie im CME-Fragebogen am Ende des Beitrags.

Das Restless-legs-Syndrom (RLS) ist mit einer Prävalenz von bis zu 10 % eine häufige neurologische Erkrankung und die häufigste Bewegungsstörung im Schlaf. Ein Bewegungsdrang der Beine kann mit sensorischen Symptomen und Schlafstörungen zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Das RLS tritt häufig als Komorbidität bei internistischen und neurologischen Erkrankungen auf. RLS wird klinisch anhand fünf essenzieller Kriterien diagnostiziert. Therapeutisch sollte ein Eisenmangel ausgeschlossen bzw. substituiert werden. Zur Pharmakotherapie zugelassen sind L-DOPA/Benserazid und Dopaminagonisten sowie Oxycodon/Naloxon als Zweitlinientherapie bei schweren Fällen. Augmentation als Verschlimmerung der Symptome unter hochdosierter dopaminerger Medikation ist eine klinisch definierte Komplikation, die spezielle Managementstrategien erfordert. Bei einer Prävalenz von bis zu 25 % spielt RLS bei der Betreuung schwangerer Frauen eine wichtige Rolle. Schlüsselwörter Schlafstörungen · Augmentation · Therapie · Pathophysiologie · Schwangerschaft

Lernziele Nach der Lektüre dieses Beitrags sollte der Leser ... – das Restless-legs-Syndrom (RLS) anhand der gültigen Diagnosekriterien erkennen und diagnostizieren können, – eine schweregradadaptierte Therapie initiieren und begleiten können, – das Risiko der Augmentation kennen und vermeiden sowie im Falle einer eingetretenen Augmentation diese adäquat behandeln können, – einen Einblick in die Pathophysiologie und Genetik des RLS haben.

Der Nervenarzt

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CME Hintergrund Das Restless-legs-Syndrom (RLS) ist mit einer Lebenszeitprävalenz von bis zu 10 % in Westeuropa und den USA eine häufige neurologische Erkrankung und die häufigste Bewegungsstörung im Schlaf. In 10–15 % der Fälle wird aufgrund der Erkrankungsschwere eine medikamentöse Behandlung notwendig, was in Deutschland einer Prävalenz eines mittleren bis schweren RLS von 1,3 % entspricht [1, 2, 3, 4].

Klinische Symptomatik Typisch für ein RLS ist ein Bewegungsdrang insbesondere in den Beinen sowie fakultativ z. T. schmerzhafte Dysästhesien. Die Symptome treten typischerweise in Ruhe auf und bessern sich bei Bewegung. Es besteht eine zirkadia