Was der Patient zum Therapieerfolg beitragen kann
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EULAR 2020
Was der Patient zum Therapieerfolg beitragen kann Patienten mit Rheuma-Erkrankungen wollen und sollen durch ihren Lebensstil zu einem besseren Outcome beitragen. Beim virtuellen EULAR-Kongress 2020 wurde dazu eine noch unveröffentlichte Leitlinie mit Lebensstilinterventionen vorgestellt. FF Initiatorin der EULAR-Empfeh-
lungen zu Lebensstil-Verhaltensweisen zur Prävention der Progression von rheumatischen und muskuloskeletalen Erkrankungen (RMD) war Dr. Suzanne Verstappen, Division of Musculoskeletal & Dermatological Sciences, University of Manchester, Großbritannien. Sie beziehen sich auf Patienten mit Arthrose, rheumatoider Arthritis, ankylosierender Spondylitis, systemischer Sklerodermie, systemischem Lupus erythematodes und Gicht. Berücksichtigt wurden letztlich 132 von 4910 zwischen dem 01.01.2013 und dem 18.09.2018 publizierte Reviews und Metaanalysen sowie individuelle Studien zur Ernährung bis zum 08.03.2019.
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Individuell abgesprochene Lebensstilverbesserungen sollen die medizinische Behandlung ergänzen Wie bei EULAR-Empfehlungen üblich, bestehen die Empfehlungen aus übergeordneten Prinzipien – in diesem Fall
fünf – und Empfehlungen – in diesem Fall 18. Die übergeordneten Prinzipien besagen laut Verstappen, dass Lebensstilverbesserungen die medizinische Behandlung ergänzen sollen, sie auf den Rheuma-Patienten individuell zugeschnitten und regelmäßig mit ihm diskutiert werden sollen. Die Empfehlungen im Einzelnen Die Empfehlungen zu den folgenden sechs Lebensstilaspekten fasste Verstappen wie folgt zusammen: 55 Körperliche Aktivität: Patienten mit RMD sollten sowohl aeroben, als auch Kraft-„Sport“ treiben. Sportliche Aktivitäten seien für RheumaPatienten sicher (. Abb. 1). Es sei nie zu spät, damit anzufangen. Insbesondere für Patienten mit Arthrose und axialer Spondyloarthritis scheinen sportliche Aktivitäten gesundheitsfördernd zu sein. 55 Ernährung: Eine gesunde, ausgewogene Ernährung sei ein wesentlicher Bestandteil der Optimierung
des Lebensstils von Rheuma-Patienten. Es sei allerdings unwahrscheinlich, dass bestimmte Arten von Nahrungsmitteln große Vorteile für RMD-Outcomes mit sich bringen. Auch wenn es für manche Nahrungsbestandteile große Studien gegeben habe, so sein die Effektgrößen klein und mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht klinisch bedeutsam. 55 Gewicht: Patienten mit RMDs sollten ein gesundes Gewicht anstreben. Welches Gewicht für den individuellen Patienten gesund sei, müsse gemeinsam im interdisziplinären Team besprochen und entschieden werden. Dabei sollten Alter, Geschlecht, Krankheitsstadium, Therapie und Komorbiditäten berücksichtigt werden. Wenn Patienten unter der Therapie Gewicht zunehmen bzw. verlieren, sollte eine Anpassung der Medikation (z. B. Dosierung, Frequenz) erwogen werden.
Abb. 1 8 Patienten mit rheumatischen und muskuloskeletalen Erkrankungen sollten aeroben Sport und Kraftsport treiben (© SilviaJansen/Getty Images/iStock [Symbolbild mit Fotomodell]; © alvarez/Getty Images/iStock [Symbolbild mit Fotomodellen])
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rheuma plus 5 · 2020
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