Regulierung des netzdienlichen Ladens aus der Nutzerperspektive
- PDF / 1,187,505 Bytes
- 7 Pages / 595.276 x 790.866 pts Page_size
- 31 Downloads / 163 Views
Regulierung des netzdienlichen Ladens aus der Nutzerperspektive Netzdienliches Laden ist ein wichtiger Baustein, um die wachsende Anzahl an Elektrofahrzeugen in das Energiesystem der Zukunft zu integrieren. Derzeit werden gesetzliche Rahmenbedingungen diskutiert, die die Fahrer von Elektrofahrzeugen zukünftig dazu verpflichten könnten, einen Aufpreis für stets uneingeschränkte Leistung zu bezahlen. Eine aktuelle Nutzerstudie der Universität Passau, die im Rahmen des Projekts Bidirektionales Lademanagement durchgeführt wurde, weist darauf hin, dass eine entsprechende Regulierung den angestrebten Markt hochlauf der Elektromobilität beeinträchtigen könnte. 72
© alho007 | colourbox.de
AUTOREN
Marina Dreisbusch ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centrum für Marktforschung der Universität Passau.
Dr. Stefan Mang ist Geschäftsführer des Centrums für Marktforschung der Universität Passau.
Sabrina Ried ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Industriebetriebslehre und industrielle Produktion des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).
Franziska Kellerer ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centrum für Marktforschung der Universität Passau.
Xaver Pfab ist Mitglied der Arbeits gemeinschaft Intelligente Netze und Zähler sowie Projektleiter Netzintegration Elektromobilität bei der BMW AG in München.
MTZ 12|2020 81. Jahrgang
ANGEBOT UND NACHFRAGE IM GLEICHGEWICHT HALTEN
Das im Oktober 2019 veröffentlichte Kli maschutzprogramm beinhaltet das Ziel, bis zum Jahr 2030 einen Bestand von sieben bis zehn Millionen Elektrofahr zeugen in Deutschland zu erreichen [1]. Vor dem Hintergrund eines weiterhin wachsenden Anteils elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen können Elek trofahrzeuge – rein batterieelektrisch oder in Kombination mit einem Verbren nungsmotor als Plug-in-Hybride (Plugin Electric Vehicle, PEV) – mit ihren Batteriespeichern zu einem Gelingen der Energiewende beitragen. Zugleich stellen Elektrofahrzeuge mit Anschluss an das Stromnetz eine Herausforderung für Verteilnetzbetreiber (VNB) dar. Der hohe Bedarf vieler gleichzeitig ladender PEVs kann ohne Gegenmaßnahmen ver einzelt zu Überlastung und Engpässen in Niederspannungsnetzen führen. Um Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht und damit das Strom netz in Deutschland stabil zu halten, spielt die intelligente Steuerung flexib ler Verbrauchsanlagen eine wichtige Rolle. Derartige Verbrauchsanlagen zeichnen sich durch ihre Flexibilität hinsichtlich Zeitpunkt und Leistung der Stromentnahme aus. Hierunter fal len neben Wärmepumpen und Nacht speicherheizungen auch PEVs, die auf grund meist langer Standzeiten nicht stets auf die Inanspruchnahme der maximalen vertraglichen Netzleistung angewiesen sind. Mittels intelligenter Lademanagementsysteme ist es mög lich, den Ladevorgang im Engpassfall zu unterbrechen oder die Ladeleistung zu reduzieren. So kann es zukünftig gelingen, eine hohe Versorgungssicher heit bei optimierter Nutzung der klima neutral erzeugten elektrischen Energie zu gewährleisten und dabei den Bedarf an teurem Netza
Data Loading...