Schmerztherapie bei seltenen Erkrankungen

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REPORT


CME

Wissenschaftliche Leitung S. Förderreuther, München R. Sabatowski, Dresden

Zertifizierte Fortbildung

Schmerz https://doi.org/10.1007/s00482-020-00487-5

Schmerztherapie bei seltenen Erkrankungen D. Emmert1 · L. Heuchemer1 · J. Sellin1 · J. Reimann2 · H. Cuhls3 · C. Kornblum1,2 · H. Seidel4 · R. Conrad5 · M. Mücke1 1

Zentrum für seltene Erkrankungen (ZSEB), Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland 3 Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin, Bonn, Deutschland 4 Centrum für Blutgerinnungsstörungen und Transfusionsmedizin (CBT), Bonn, Deutschland 5 Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland 2

Zusammenfassung

Online teilnehmen unter: www.springermedizin.de/cme Für diese Fortbildungseinheit werden 3 Punkte vergeben. Kontakt Springer Medizin Kundenservice Tel. 0800 77 80 777 (kostenfrei in Deutschland) E-Mail: [email protected] Informationen zur Teilnahme und Zertifizierung finden Sie im CME-Fragebogen am Ende des Beitrags.

In diesem Artikel soll die Relevanz seltener Erkrankungen mit ihren schmerztherapeutischen Besonderheiten verdeutlicht werden. Dazu werden vier seltene Erkrankungen, (Hämophilie, Morbus Fabry, Dermatomyositis und fazioskapulohumerale Muskeldystrophie [FSHD]) exemplarisch vorgestellt und grundlegende Aspekte der jeweils anzuwendenden Schmerztherapien erläutert. Die Erkrankungen wurden so gewählt, dass beispielhaft eine Schmerztherapie entsprechend einem adaptierten WHO-Stufenschema (Hämophilie), eine sehr komplexe, aber relativ gut etablierte Schmerztherapie (M. Fabry) und zwei weniger etablierte Schmerztherapien nach sehr individuellen Schemata vorgestellt werden (Dermatomyositis, FSHD). Schlüsselwörter Analgesie · Dermatomyositis · Morbus Fabry · Hämophilie · Fazioskapulohumerale Muskeldystrophie

Lernziele Nach der Lektüre dieses Beitrages sollten Sie: – verschiedene Hilfsmittel und Vorgehensweisen für den Umgang mit Schmerzen bei Patienten mit seltenen Erkrankungen kennen und anwenden können, – grundlegende Aspekte der Epidemiologie, Pathogenese, Diagnostik und Therapie der Erkrankungen Hämophilie, Morbus Fabry, Dermatomyositis und fazioskapulohumerale Muskeldystrophie (FSHD) kennen, – erkennen, dass es keine einheitliche Schmerztherapie bei seltenen Erkrankungen gibt, sondern jede Krankheit nach individuellen Schemata zu behandeln ist, – Kontraindikationen bzw. Einschränkungen für verschiedene Analgetika bei den genannten vier Krankheiten kennen. R. Conrad und M. Mücke teilen sich die Letztautorenschaft. C. Kornblum und J. Reimann sind Mitglieder des Europäischen Referenznetzwerks für seltene neuromuskuläre Erkrankungen (ERN EURO-NMD).

Der Schmerz

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CME Einleitung Eine Erkrankung gilt in der Europäischen Union als selten, wenn nicht mehr als 5 von 10.000 Personen betroffen sind. Da es aber viele seltene Erkrankungen gibt, betreffen sie in ihrer Gesamtheit schätzungsweise 4 Mio. Patienten in Deutschland [1]. Diese Z