Reiseimpfungen bei rheumatischen Erkrankungen
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Rheumatologie Leitthema Z Rheumatol https://doi.org/10.1007/s00393-020-00852-w © Der/die Autor(en) 2020 Redaktion H.-I. Huppertz, Bremen U. Müller-Ladner, Bad Nauheim
T. Welzel1,2 · A. Wörner1 · U. Heininger3,4 1
Pädiatrische Rheumatologie, Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB), Universität Basel, Basel, Schweiz 2 Pädiatrische Pharmakologie, Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB), Universität Basel, Basel, Schweiz 3 4
Pädiatrische Infektiologie, Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB), Universität Basel, Basel, Schweiz Medizinische Fakultät, Universität Basel, Basel, Schweiz
Reiseimpfungen bei rheumatischen Erkrankungen Besonderheiten bei Kindern und Erwachsenen
Rheumatische Erkrankungen (RE) betreffen Kinder und Erwachsene. Patienten mit RE haben ein erhöhtes Risiko, an bestimmten Infektionen zu erkranken, wobei das Infektionsrisiko von der Grunderkrankung und der individuellen immunsuppressiven Therapie (IT) abhängt[16, 20]. Auchhabenimmunsupprimierte Patienten ein erhöhtes Risiko, während und nach Reisen an allgemeinen und reisespezifischen Infektionen schwerer zu erkranken, als Immunkompetente [7, 13]. Dieser Beitrag bietet Hilfestellung für die reisemedizinische Impfberatung bei Patienten mit RE. Die Fachinformationen der Impfstoffe und der IT müssen bei der individuellen Patientenberatung zusätzlich beachtet werden.
weile ein ähnliches Reiseverhalten wie immunkompetente Reisende zu zeigen [17]. Eine Untersuchung deutet dabei an, dass immunsupprimierte Patienten oft unzureichend auf die Reise vorbereitet sind, selbst bei Reisen in Hochrisikogebiete [3]. Da immunsupprimierte Patienten ein erhöhtes Risiko haben, während und nach Reisen an allgemeinen und reisespezifischen Infektionen zu erkranken [7, 13], sind für sie die von der STIKO (Ständige Impfkommission) empfohlenen Standard- und Indikationsimpfungen sowie Reiseimpfungen von großer Bedeutung. Für Patienten mit autoinflammatorischen Erkrankungen gelten im Wesentlichen dieselben Anwendungshinweise wie für Patienten mit autoimmunologischen RE [9].
Bedeutung von Impfungen bei rheumatischen Erkrankungen
Totimpfstoffe
Patienten mit RE haben ein erhöhtes Infektionsrisiko für virale, bakterielle, fungale oder parasitäre Infektionen, was von der Grunderkrankung und der immunsuppressiven Therapie (IT) abhängt [16, 20]. Auch verlaufen impfpräventable Krankheiten bei Patienten mit RE und IT schwerer und komplikationsträchtiger als bei Immunkompetenten [13, 29]. Da sich die Lebensqualität von Patienten mit RE durch die IT deutlich gebessert hat, steigt die Nachfrage nach Fernreisen, und viele scheinen mittler-
Totimpfstoffe enthalten inaktivierte Erreger oder immunogene Erregerbestandteile. Sie können bei Patienten mit RE mit und ohne IT sicher verabreicht werden [11, 12, 14, 21, 25, 29]. Für einen optimalen Impferfolg sollte die Impfung 2, besser 4 Wochen vor IT abgeschlossen sein (Rituximab ≥4 Wochen) [29]. Während der IT sollte bei stabiler Erkrankung und/oder möglichst geringer IT geimpft werden [4, 29]. Die Immunogenität der Impfung wird du
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