Semimobile Anlagen zur Erzeugung und Veredelung von Sand- und Splittfraktionen

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REPORT


Berg Huettenmaenn Monatsh https://doi.org/10.1007/s00501-020-01003-z © Austrian Society for Metallurgy of Metals (ASMET) and Bergmännischer Verband Österreich (BVÖ) 2020

Semimobile Anlagen zur Erzeugung und Veredelung von Sand- und Splittfraktionen Jens Löwe SBM Mineral Processing GmbH, Oberweis, Österreich

1. Einleitung Bestehende Steinbrüche und Kiesgruben wurden in der Vergangenheit hauptsächlich zur Herstellung von Massenprodukten für die Bauindustrie ausgelegt. Wichtigste Aufgabe war dabei die effektive Erzeugung von Normkörnungen für die Produktion von Asphalt- und Betongemischen. Dies führte in einigen Werken immer wieder zu Überschusskörnungen, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht abgesetzt werden konnten. Um temporär und effektiv auf diese Situationen reagieren zu können, wurden von SBM Mineral Processing GmbH zwei semimobile Prallbrechanlagen entwickelt [1].

2. Verfahrenstechnischer Ansatz Oft liegen diese Überschusskörnungen in Korngrößen zwischen 5 und 70 mm vor. Da diese Körner meist schon mehrere Zerkleinerungsbeanspruchungen erfahren haben, besitzt deren Gefüge nur wenige Fehlstellen, an denen eine erneute Zerkleinerung stattfinden kann. Das heißt, für die weitere Zerkleinerung werden Brecher benötigt, die einen hohen Energieeintrag und entsprechende Beanspruchungshäufigkeit besitzen, um die gewünschte Zerkleinerungswirkung zu realisieren. Für diese Aufgabenstellung bieten sich besonders der Vertikalprallbrecher und der reversierbare Überkornprallbrecher an (Abb. 1). Abb. 1 zeigt links einen Vertikalprallbrecher, gekennzeichnet durch die vertikal gelagerte Welle. Meist findet bei diesen Brechern die Zerkleinerung im autogenen Materialpolster statt. Anders beim horizontalen Überkornprallbrecher, rechts dargestellt. Hier dringt zwar die Aufgabe ebenfalls vertikal in den Brechraum ein, wird dann aber von den Schlagleisten im horizontal angeordneten Rotor erfasst und gegen meh-

rere Prallstufen geschleudert. Dabei erfolgt stets eine mehrfache Beanspruchung zwischen Schlagleisten und Prallelementen.

2.1 Aufbau und Wirkungsweise des Vertikalprallbrechers Über einen Einlauftrichter gelangt die Aufgabe vertikal in den Rotor, wird dann am Kegel in die Horizontale umgelenkt, anschließend beschleunigt und prallt gegen das Materialbett am Rand des Gehäuses (Abb. 2). In bestimmten Einsatzfällen kann das Materialbett auch durch Panzerelemente ersetzt werden. Beim Aufprallen auf Panzerplatten erreicht man eine höhere Zerkleinerungswirkung als im Gutbett. Allerdings hat das Brechprodukt eine deutlich schlechtere Kornform als im Materialpolster. Die Verschleißkosten sind ebenfalls höher.

2.2 Aufbau und Wirkungsweise des Horizontalprallbrechers Für die Zerkleinerung von Überschusskörnung von ca. 16 bis 150 mm ist ein reversierbarer Horizontalprallbrecher (Abb. 3) besonders gut geeignet. Im Gegensatz zu klassischen Prallmühlen mit Schultereinlauf ist der reversierbare Prallbrecher symmetrisch aufgebaut. Kleines Aufgabematerial kann tief in den Schlagkreis eindringen und wird effektiv zerkleinert. Links und r