Soziale Rolle Zur Vermittlung von Individuum und Gesellschaft. Ein s
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Hartmut M. Griese Hrsg.
Soziale Rolle Zur Vermittlung von Individuum und Gesellschaft
U ni T aschenbiicher
UTB Eine Arbeitsgemeinschaft der Verlage Birkhiiuser Verlag Basel und Stuttgart Wilhelm Fink Verlag Munchen Gustav Fischer Verlag Stuttgart Francke Verlag Munchen Paul Haupt Verlag Bern und Stuttgart Dr. Alfred Huthig Verlag Heidelberg Leske Verlag + Budrich GmbH Opladen J. C. B. Mohr (Paul Siebeck) Tubingen C. F. Muller Juristischer Verlag - R. v. Decker's Verlag Heidelberg Quelle & Meyer Heidelberg Ernst Reinhardt Verlag Munchen und Basel F. K. Schattauer Verlag Stuttgart-New York Ferdinand Sch
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(Reaktionen, Reize, Rollenlibernahme)
Handlungseben~
Individuum B (mit Erfahrungen, Kenntnissen, Informationen, Symbo1en etc.)
• Rollen- B trB.ger
~
• R 11 A' o e ~
~tiziPati~
wechselseitige Definition der Situation und Rollenlibernahrne (role-taking)
/
.
Wahrnehrnungsebene (Erwartungen, Typisierungen)
Individuum A (mit Erfahrungen, Kenntnissen Informationen, Symbolen etc.)
Antizipation Rol1cn- A trager
A~
Rolle B I ~
"""
------------
Hand1ungssituation
~I--------------------------
,HandlUngSSequenzen
1
Vergese11schaftung Tendenz zur Verfestigung
1
Hand1ungssequenzen
/
/
'--..
~--------------------------
Ein instinktreduziertes, nicht festgestelItes Wesen kann die von ihm selbst produzierte Komplexitat des sozialen Miteinanders bzw. der GeselIschaft nur iiber Typenbildung, d. h. durch Wahrnehmung der Mitmenschen als RolIentrager, reduzieren. Die anthropo-sozialen Voraussetzungen der menschlichen Existenz legen ihn gleichsam als Rollenspieler fest. Das Wechselspiel von Offenheit, Plastizitat und Instinktreduktion einerseits mit Aktivitat, Produktivitat und Gestaltungsfahigkeit andererseits verweist ein Wesen auf eine Existenz in RolIen, da nur auf diesem Umweg iiber die RolIenhaftigkeit des VerhaItens die Komplexitat des Sozialen adaquat reduziert werden kann. Dadurch wird der Mensch aber auch erst zum sozialen Wesen, das auf Mitmenschen angewiesen ist, sich erst durch Wechselwirkungsprozesse konstituiert und Gesellschaft konstruiert. Die RolIenhaftigkeit der menschlichen Existenz bedeutet demnach einmal, daB wir den vergeselIschafteten Anderen als Typ, als RolIentrager oder eben Reprasentant einer Gruppe wahrnehmen und entsprechend auf sein VerhaIten reagieren, zum anderen aber, daB wir unser Handeln als strukturiertes VerhaIten, als gesellschaftlich beeinfluBtes und kontrolliertes VerhaIten erfahren. Die soziale Wirklichkeit, die erst in Wechselwirkungsprozessen aufgebaut wird bzw. sich konstituiert, beeinfluBt andererseits immer auch die in ihr stattfindenden Handlungen. Ohne ein Minimum an Konsens, Information und gegenseitiger Erwartung kann keine Interaktion stattfinden. Ein Beispiel aus der AlltagsweIt solI dies naher illustrieren. Wenn A B in einer Kneipe fragt, wie spat es denn nun sei, so geht er nicht nur davon aus, daB sein Partne
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