Strahlen und Entfetten in einem Arbeitsgang

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REPORT


Strahlen und Entfetten in einem Arbeitsgang Eingeschleppte ölige, fettige Hilfs- und Schmierstoffe stören Strahlprozesse und ihre Ergebnisse erheblich. Durch Zugabe eines Additivs lassen sich ölige Verunreinigungen ablösen und aus dem Prozess entfernen. Bei einem Hersteller von Sondermaschinen konnten somit die Stückkosten einer Strahlanlage um etwa 57 Prozent reduziert werden.

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Die Gesamtanlageneffektivität (GAE oder auch OEE-Overall Equipment Effective­ ness) ist bei der betriebswirtschaftlichen Bewertung von Fertigungsprozessen ein sehr wichtiger Faktor. Dies gilt natürlich auch für die Betrachtung der Strahlprozesse als Teilverfahren der gesamten Oberflächenbehandlung. Konkret geht es im Bereich Strahlprozesse um die Vermeidung von Verlusten bei ●●  der Qualität der Strahlergebnisse, wie zum Beispiel Strahlgrad und Rauhtiefe, ●●  der Abtragleistung der Strahlanlage, wie zum Beispiel Arbeitsgeschwindigkeit der Linie oder Zykluszeiten ●●  u nd der Verfügbarkeit der Strahlanlagen zur Produktion. Die unkontrollierte Einschleppung von öligen, fettigen Hilfs- und Schmierstoffen aus vorangegangenen Fertigungsschritten stört Strahlprozesse und ihre Ergebnisse erheblich. Herkömmliches Strahlen kann jedoch Öle und Fette nicht entfernen. Die schmierigen Rückstände reichern sich im Strahlmittel und in der Strahlanlage an oder verbleiben auf den gestrahlten Ober-

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JOT Oberflächentechnik im Maschinenbau 2020

Durchlauf-Strahlanlage bei Eggersmann. Die Ergänzung des Strahlprozesses durch das AdditivVerfahren führte bereits nach sehr kurzer Zeit zu einer erheblichen Verbesserung der Betriebsparameter.

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Laserteile unbehandelt (links), gestrahlt (Mitte) und beschichtet (rechts)

Mit Betriebshilfsstoffen (Öl, Kühlschmiermittel) verunreinigte Teile führen beim Strahlen zu Problemen.

flächen. In der Folge kommt es vorzeitig zu verstopften Filtern und damit zu einer Anreicherung von ölig-klebrigem Staub in der Strahlanlage, im Strahlmittel und auf den gestrahlten Oberflächen. Die Strahlleistung bricht um bis zu 90 % ein. Der geforderte Strahlgrad und die nötige Rauhtiefe können nicht mehr erreicht werden. Gleichzeitig steigt der Anlagenverschleiß erheblich und auch das Risiko von Brandschäden in der Anlage. Es droht ein Ausfall der Strahlanlage zur Wartung beziehungsweise Reparatur. Normales Strahlen entfernt nur Zunder, Schmutz, Oxidschichten und Rost. Daher müsste eigentlich vor dem Strahlen gründlich gereinigt werden (Waschen und Trocknen). Eine Alternative bietet das PantaTec-Verfahren: Das Strahlmittel und die Strahlanlage entfernen ölige und fettige Rückstände von metallischen Oberflächen. Dazu wird die Funktion des Standard-Strahlprozesses durch kontinuierliche Zugabe eines pulverförmigen Reinigungsadditivs in das Strahlmittel erweitert.

Die filmischen Verunreinigungen werden abgelöst, gebunden und über die Windsichtung mit Staubabsaugung und Filter aus dem Prozess entfernt. Somit ist eine sehr gute Reinheit erreichbar, bis hin zur vollflächigen Benetzbarkeit der gestrahlten Oberfl