Urologische Facharztweiterbildung im Wandel

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REPORT


logische Facharztweiterbildung im Wandel Ulrike Necknig1,2 · Maurice Stephan Michel2,3 1

Abteilung für Urologie & Kinderurologie, Klinikum Garmisch-Partenkirchen, Garmisch-Partenkirchen, Deutschland 2 Deutsche Gesellschaft für Urologie, Berlin/Düsseldorf, Berlin, Deutschland 3 Universitätsklinik für Urologie und Urochirurgie, Universitätsmedizin Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, Deutschland

Sehr geehrte Kolleginnen, sehr geehrte Kollegen, die Urologie ist das Zukunftsfach in der Medizin. Grund dafür ist die demografisch prognostizierte Steigerung des urologischen Versorgungsbedarfs um 20 %, was dem über alle Fachgruppen hinweg höchsten Anstieg entspricht. Um die optimale Versorgung unserer urologischen Patienten auch zukünftig gewährleiten zu können, benötigen wir mehr denn je gut ausgebildete MedizinerInnen. Die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) ist sich dieser Mammutaufgabe bewusst und sieht sich hierfür gut vorbereitet. Durch die Novellierung der Musterweiterbildungsordnung (MWBO) im Jahr 2018 (s. Artikel Roigas et al.) bot sich der DGU die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung der Weiterbildung mitzuwirken. Sie berief 2019 eine Weiterbildungskonferenz der DGU ins Leben, die sich mit der Entwicklung des fachlich empfohlenen Weiterbildungsplans (FEWP) und den konkreten Weiterbildungsinhalten befasste. Im Rahmen dessen entwickelte die Weiterbildungskonferenz in Kooperationspartnerschaft mit dem BvDU und der GeSRU als erste Fachgesellschaft in Deutschland ein DGUzertifiziertes Weiterbildungscurriculum für die Urologie gemäß der Musterweiterbildungsordnung 2018 (Fassung vom 20.09.2019). Dieses geht bereits Anfang 2021 an den Start. Einen Überblick zu den Inhalten, Rahmenbedingungen und neuen Formen der transsektoralen Zusammenarbeit geben der Leitartikel in diesem Heft sowie ein Beitrag von Westphal et al. wieder. Eine gute Weiterbildung, die kompetente Nachwuchskräfte fördert, basiert auf verschiedenen Einflussfaktoren. Neben optimalen Ausbildungsstrukturen hängt eine gute Weiterbildung maßgeblich von einer fachlich und menschlich qualifizierten Vorbildfunktion und der Aus- bzw. Weiterbildung durch die erste und zweite Führungsebene einer Klinik ab. Die Art des Führungsstils demonstriert das Selbstverständnis, aber auch das Menschenbild des Vorgesetzten. Das Lehrer-Schüler-Verhältnis hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert und eine zeitgemäße Anpassung erfahren. Wie genau diese aussieht ist im Beitrag von Steffens et al. nachzulesen. Eine optimale fachliche Weiterbildung bietet die Basis für eine spätere Berufsausübung. Angehende Urologen finden in diesem

Heft Fallbespiele, um sich auf eine bevorstehende Facharztprüfung vorzubereiten oder ihr bereits erworbenes Wissen selbst zu überprüfen. Diese Fälle stellen eine erste Auswahl dar, weitere Fälle in einem Folgeheft sind geplant. Mit der neuen Weiterbildungsordnung wird der Kompetenzbegriff in den Fokus gerückt. Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten sind neben der geforderten fachlichen Kompetenz für angehende Urologen wichtig? Was bedarf