Versorgung von Parkinson-Patienten in Deutschland: Status quo und Perspektiven im Spiegel des digitalen Wandels
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Carsten Eggers1 · Ingmar Wellach2,3 · Sergiu Groppa4 · Martin Strothjohann5 · Jochen Klucken6,7,8 1
Neurologie, Philipps-Universität Marburg, Marburg, Deutschland Praxis für Neurologie & Psychiatrie Hamburg Walddörfer, Hamburg, Deutschland 3 Evangelisches Amalie Sieveking Krankenhaus, Hamburg, Deutschland 4 Bewegungsstörungen und Neurostimulation, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Forschungszentrum Translationale Neurowissenschaften (FTN) Rhein-Main-Neuro-Zentrum (rmn2), Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz, Deutschland 5 Medical Park Bad Camberg, Bad Camberg, Deutschland 6 Molekulare Neurologie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland 7 Fraunhofer IIS, Erlangen, Deutschland 8 Medical Valley Digital Health Application Center GmbH, Bamberg, Deutschland 2
© Der/die Autor(en) 2020
Versorgung von ParkinsonPatienten in Deutschland: Status quo und Perspektiven im Spiegel des digitalen Wandels Hintergrund Die Parkinson-Krankheit als chronische neurodegenerative Erkrankung bedarf eines engen Zusammenspiels verschiedener Fachdisziplinen und Berufsgruppen, aber auch nichtprofessioneller Beteiligter, um eine bestmögliche Lebensqualität der Patienten zu ermöglichen. Die Betreuung von Parkinson-Patienten in Deutschland ist bisher geprägt durch eine sektorenübergreifende Zusammenarbeit und das komplexe Zusammenspiel der verschiedenen Versorgungspartner (z. B. Ärzte, Therapeuten). Ein immer wieder identifiziertes Problem ist die insuffiziente Kommunikation zwischen den Protagonisten. Das Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) wird mobile Technologien als digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) zur Versorgungsunterstützung hervorbringen. Anhand dieser Darstellung der zur Verfügung stehenden Prozess- und Versorgungsketten soll die aktuelle Situation (Status quo) und künftige Perspektiven der ParkinEs wird im Text zur besseren Lesbarkeit stets die männliche Form verwendet. Diese bezieht sich auf beide Geschlechter beidermaßen.
son-Versorgung mit einem Fokus auf die Integration digitaler Ansätze aufgezeigt werden.
Wie ist die Versorgungskette eines Parkinson-Patienten charakterisiert? Mit Versorgungskette ist im Gesundheitswesen das gliederförmige Ineinandergreifen der verschiedenen Betreuungssektoren gemeint. Diese beinhalten den ambulanten und stationären Sektor (Krankenhaus- und Rehabilitationsbehandlung) unter Einbeziehung der verschiedenen therapeutischen Disziplinen (z. B. aktivierende Therapien). Die Versorgung in der häuslichen Umgebung ist bisher nur auf die Pflege und Hilfsmittelversorgung beschränkt, nur wenige (tele-)medizinische Versorgungsleistungen (z. B. die Videosprechstunde) reichen bis zum Patienten nach Hause. Dieser „häusliche Versorgungssektor“ ist daher noch nicht scharf definiert, wird jedoch durch die Forderung nach Patientenzentriertheit der DiGAs über das DVG eine neue Bedeutung bekommen. Die ärztliche Betreuung des Parkinson-Patienten erfolgt im ambulanten und
stationären Bereich durch Fachärzte für Neurologie, Neurologie und Psychiatrie bzw. Nervenheilkunde (im Folgende
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