Wie gelingt gemeinsames Lernen in asynchronen Lernumgebungen?
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> Online-gestützte Lernsettings
Wie gelingt gemeinsames Lernen in asynchronen Lernumgebungen? ELSKE A MMENWERTH, WERNER O. H ACKL , M ICHAEL FELDERER, A LEXANDER HÖRBST Auch im Pflegebereich wächst das Angebot an online-gestützter Fort- und Weiterbildung. Doch wie können online-gestützte Lernprozesse gelingen? Und wie können online-gestützte Lernsetting trotz zeitlicher und räumlicher Trennung der Studierenden insbesondere kollaboratives und studierendenzentriertes Lernen unterstützen? Dieser Beitrag stellt an einem Beispiel ein kollaboratives Instruktionsdesign vor und evaluiert auf Basis des Community of Inquiry-Ansatzes, ob Lernprozesse geeignet unterstützt wurden.
» Wie in vielen Berufen ist auch im Pflegebereich eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung wichtig. Online-gestützte Angebote versprechen dabei eine Reihe von Vorteilen. Insbesondere die Zeit- und Ortsunabhängigkeit des Lernens und damit einhergehend die Möglichkeit, auch berufsbegleitend neue Kompetenzen zu erwerben, machen online-gestützte Fort- und Weiterbildung für berufstätige Personen attraktiv. Dagegen steht die Herausforderung, auch in derartigen asynchronen Lern-
SOCIAL PRESENCE
settings und damit verbundenen rein virtuellen Lernräumen soziale Interaktionen und gemeinsames Lernen zu fördern und so gemeinsamen Kompetenzerwerb zu ermöglichen [1]. Daher müssen in kollaborativ ausgelegten online-basierten Lernsettings sowohl die individuelle Auseinandersetzung mit dem Lernmaterial als auch ein entsprechender Diskurs in der Lerngruppe ermöglicht und gefördert werden. Online-gestützte Lernsettings benötigen daher ein entsprechend, sorgfältig geplantes Instruktionsdesign, welches
Supporting Discourse
COGNITIVE PRESENCE
Educational Experience Setting Climate
Selecting Content
TEACHING PRESENCE
Abb. 1: Die drei interagierenden Elemente der Community of Inquiry nach [7].
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Pflegezeitschrift 2017, Jg. 70, Heft 7
sich insbesondere aufgrund der Asynchronität der Lernaktivitäten von dem Design eines Präsenzkurses deutlich unterscheidet. Von einem konstruktivistischen Standpunkt kann man Lernen tatsächlich als Prozess verstehen, der am besten in Interaktion mit anderen Personen funktioniert [2]. Kollaboratives Lernen wird daher als wichtiges Erfolgskriterium auch für online-gestütztes Lernen angesehen [3]. Kollaboration von Studierenden kann zu engagierterem Lernen, erhöhter Motivation, aktiverer Verarbeitung von Information, Verbesserung meta-kognitiver und sozialer Fähigkeiten und insgesamt zu besserem Wissenserwerb führen [3-5]. Daneben darf auch der Faktor „Herausforderung und Spaß“ bei der Entwicklung online-gestützter Lernangebote nicht fehlen [1]. Wir haben am Beispiel eines onlinegestützten Fort- und Weiterbildungsangebots zum Thema „eHealth“ untersucht, ob das gewählte Instruktionsdesign geeignet war, kollaboratives Lernen zu ermöglichen und zu fördern. Als theoretischen Rahmen für diese Betrachtung haben wir die Community of Inquiry [6] verwendet.
CoI: Erfolgsfaktoren für online-gestütztes Lernen Die Community of Inquiry (CoI) is
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