Aktuelles zum Impfen im Alter - STIKO Empfehlungen 2020/2021
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Older lives also matter!
Aktuelles zum Impfen im Alter – STIKO Empfehlungen 2020/2021 Dr. med. Anja Kwetkat 1,2, Prof. Dr. med. Hans Jürgen Heppner 2,3, Dr. Anne-Sophie Endres 2, 4, Dr. Andreas Leischker 2,5,6
Die Corona-Pandemie zeigt, wie bedeutend Impfungen sind. Vor allem bei Risikogruppen wie älteren Menschen gilt es, nicht nur auf einen Impfstoff gegen Sars-CoV-2 zu warten, sondern die aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission einzuhalten. Ein Impfschutz vor Erkrankungen die, wie COVID-19, die Atemwege angreifen, ist besonders wichtig.
Klinik für Geriatrie, Universitätsklinikum Jena AG Impfen der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie 3 Helios Klinikum, Schwelm und Lehrstuhl Geriatrie der Universität Witten-Herdecke 4 Evangelisches Geriatrie Zentrum Berlin 5 Klinik für Geriatrie, Alexianer Krefeld GmbH 6 Klinik für Geriatrische Rehabilitation, Alexianer Tönisvorst GmbH
Immunantwort auf Impfungen führt, ist die weitere Entwicklung stärker immunogener Vakzine erforderlich sowie deren differenzierter, Zielgruppen-orientierter Einsatz.
Aktuelle Impfempfehlungen der STIKO für 2020/2021 Die jährlich von der STIKO aktualisier-
Influenza-Impfung hat diese Saison besondere Bedeutung In diesem Herbst kommt der saisonalen Grippe-Epidemie bei der noch bestehenden Belastung durch SARS-CoV-2 eine besondere Bedeutung zu, führte sie doch
© Yakobchuk Olena / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodellen)
Die Corona-Pandemie hat uns eindrücklich die Relevanz von Impfungen vor Augen geführt. Während alle Welt auf einen Sars-CoV-2 Impfstoff wartet, sollten wir zunächst jedoch sicherstellen, dass die vorhandenen Impfstoffe gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) [1, 2] adäquat genutzt werden. So sollte zumindest in der Gruppe der Senioren und chronisch Erkrankten endlich eine InfluenzaImpfquote von 75% erreicht werden. Denn höheres Lebensalter führt zur Immunseneszenz, also alterungsbedingten Veränderungen des angeborenen und erworbenen Immunsystems. Diese fördern die Infektanfälligkeit im Alter mit oft oligosymptomatischen und komplizierten Verläufen, die durch Multimorbidität und funktionelle Defizite weiter aggraviert werden. So ist nicht nur COVID-19, sondern auch die alljährliche Influenza mit einer deutlich höheren Mortalität im höheren Alter verbunden. Da die Immunseneszenz auch zu einer Abschwächung der
ten Empfehlungen umfassen für das Jahr 2020/2021 für die Altersgruppe 60+ neben den regelmäßigen Auffrischungen des Tetanus- und Diphtherieschutzes alle 10 Jahre – einmalig kombiniert mit der Pertussis-Vakzine – die Empfehlung zur Pneumokokken-Impfung sowie die jährliche Influenza-Impfung mit einer quadrivalenten Vakzine. Ferner wird die Impfung gegen Herpes zoster mit einem adjuvantierten Totimpfstoff empfohlen (siehe Tab. 1).
1 2
Geriatrie-Report 2020; 15 (4)
Von der STIKO wird auch dieses Jahr die quadrivalente Influenza-Vakzine (QIV) empfohlen. Dieser Impfstoff enthält neben zwei A-Virusstämmen auch zwei B-Virusstämme.
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Impfsprechstunde
Tab. 1: Impfempfehlungen d
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