Analyse von Sturzereignissen in einem Krankenhaus der kardiologischen und herzchirurgischen Maximalversorgung

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REPORT


Wissenschaftliche Kurzmitteilung

Analyse von Sturzereignissen in einem Krankenhaus der kardiologischen und herzchirurgischen Maximalversorgung Sascha Sawetzki · Jörg Klewer

Eingegangen: 29. Juli 2012 / Angenommen: 14. August 2012 / Online publiziert: 26. September 2012 © Springer-Verlag Wien 2012

Zusammenfassung Einleitung/Zielstellung/Methodik Um das Sturzmuster von Klinikpatienten zu ermitteln, wurden in einem Krankenhaus der kardiologischen und herzchirurgischen Maximalversorgung im Zeitraum vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2010 insgesamt 364 Sturzereignisprotokolle ausgewertet. Ergebnisse Für den Erhebungszeitraum wurde eine Sturzrate von 3,05 Stürzen/1000  Pflegetage ermittelt. Es waren 90 % aller gestürzten Patienten 60 Jahre alt oder älter. Die Stürze erfolgten relativ gleichmäßig über den Tag verteilt; in den Nachtstunden war eine etwas höhere Tendenz zu finden. Die Stürze konzentrierten sich in 97  % aller Fälle auf das Patientenzimmer und die zugehörige Nasszelle. Insgesamt 41,8  % der gestürzten Patienten verletzten sich dabei. Am häufigsten trugen sie Prellungen und Schürfwunden davon. Diskussion/Schlussfolgerungen Anhand der gewonnenen Ergebnisse lassen sich sturztypische Risikokonstellationen ermitteln, aus denen prospektiv Maßnahmen zur Sturzprophylaxe abgeleitet werden können. Schlüsselwörter  Stürze · Sturzrate · Risikoprofil · Sturzort · Sturzfolgen · Sturzprävention

Analysis of fall incidents in a maximum care hospital for cardiology and cardiac surgery Abstract Introduction/objectives/methods The aim of the present study was to determine the pattern of falls in patients at a hospital for cardiology and cardiac surgery. All reported cases of falls by patients in the period from 1 January 2009 to 31 December 2010 were evaluated using report forms and patient files. A total of 364 fall incidents were analyzed. Results  During the survey period the fall rate was 3.05/1,000 patient days and 90 % of the patients who suffered falls were 60 years and older. A marginal majority of falls occurred during the night and 97  % off alls occurred in patient rooms and bathrooms. Altogether 41.8 % of the patients sustained physical trauma from the fall and the most common fall-related injuries were bruises and abrasions. Discussion/conclusions  Based on the results it is possible to determine a typical fall risk constellation from which prospective measures for the prevention of falls can be derived. Keywords  Falling · Risk of falling · Place of falling · Impact of falling · Prevention of falling

S. Sawetzki () Studiengang Pflegemanagement, Studienzentrum Dresden, Hamburger Fern-Hochschule, Blumenstrasse 80, 01307 Dresden, Deutschland E-Mail: [email protected] J. Klewer  Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften, Westsächsische Hochschule Zwickau, Zwickau, Deutschland

Einleitung Das Thema Sturz ist im deutschen Pflegealltag das Haftungsthema Nummer eins [3]. Für das Pflegepersonal im Krankenhaus – als die größte am Behandlungsprozess beteiligte Berufsgruppe – erwächst der Bedarf, die Risiken in