Bedarfsgerechte Lackierung spart Platz und Ressourcen

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REPORT


Bedarfsgerechte Lackierung spart Platz und Ressourcen Durch eine neuartige Rondelllackieranlage kann ein mittelständischer Lohnbeschichter seine Kunststoffteile flexibel, auf kleinstem Raum und mit geringerem Energieeinsatz lackieren. Dabei durchlaufen die zu lackierenden Teile innerhalb der Anlage bedarfsgerecht alle notwendigen Prozesszonen.

fung sowie Folien- und Werbebeschriftung. Das Unternehmen wollte 2018 in eine neue Lackieranlage investieren, aber eine konventionelle 2-Kabinen-Lackieranlage erfüllte nicht die Anforderungen an Flexibilität, Größe und Ressourceneffizienz. Daher entschied sich Bix, eine ressourceneffiziente Rondelllackieranlage der

© Lothar Bix

Auf einer Produktionsfläche von über 20.000 m² setzt der mittelständische Oberflächenveredler Lothar Bix eine große Bandbreite an Verfahren zur industriellen Lackierung von Kunststoff- und Metall­ oberflächen ein: Nass- und Pulverbeschichtung, Sieb- und Tampondruck, Laserbeschriftungen, Aluminiumbedamp-

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JOT 12 I 2020

Rippert Anlagentechnik GmbH & Co. KG aus Herzebrock-Clarholz erstmals im großtechnischen Maßstab zu realisieren.

Vollautomatisiert reinigen und lackieren In der neuen Reinigungs- und Beschichtungsanlage werden Kunststoffteile nach einer manuellen Aufgabe vollautomatisch zunächst mit Trockeneis gereinigt und anschließend lackiert. Die Prozessschritte Abdunsten, Trocknen und Abkühlen erfolgen auf übereinander angeordneten Ebenen in dem neuartigen Rondelltrockner. Die Werkstücke werden dabei auf Werkstückträgern von einem Roboter zwischen den Prozessbereichen weiterbewegt. Ein zweiter Roboter ist für die Lackierung zuständig. Um die erforderliche Oberflächengüte zu gewährleisten, wurde die gesamte Beschichtungsanlage als Reinraumlackieranlage konzipiert.

Die zu lackierenden Kunststoffteile durchlaufen innerhalb der Anlage bedarfsgerecht alle notwendigen Prozesszonen. Diese sind dabei so angeordnet, dass sie von einem einzigen Handlingroboter bedient werden können.

Trocken-Bürstenabscheidung macht Nassabscheider überflüssig Mit dem in der Anlage eingesetzten Trocken-Bürstenabscheideverfahren entfällt der bisher übliche Nassabscheider zur Sammlung des Oversprays – dies spart Wasser und verhindert, dass Abwasser anfällt. Bei dem Verfahren kommen Abstreifer mit abgestuften Längen beziehungsweise abgestuften Eindringtiefen in den Bürsten zum Einsatz. Die Abstreifer sind auf einer rotierenden Welle angeordnet, die über ein Zahnradgetriebe angetrieben wird. Durch eine gleichmäßigere Absaugung kommt es zu weniger Verwirbelungen in der Luft und somit zu weniger Oberflächenverunreinigungen. Dank der modularen Bauweise der Anlage und des Wegfalls von starren Produktionsabläufen können durch den Handlingsroboter unterschiedliche Lackaufbauten sowie Klein- und Großserien parallel gefertigt werden. Dies ermöglicht eine effiziente Anlagenauslastung und eignet sich dadurch für die unterschiedlichsten Branchen in denen lackierte Bauteile benötigt werden. Das Verfahren steht somit in direkter Konkurrenz zu konventionellen Lackieranlagen.

Deutlich