Chirurgie der Nebennierenerkrankungen

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REPORT


CME Zertifizierte Fortbildung Chirurgie der Nebennierenerkrankungen S. Schimmack1 · P. Knoell1 · L. Kihm2 · O. Strobel1 1

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland 2 Klinik für Endokrinologie, Stoffwechsel und Klinische Chemie, Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland

Zusammenfassung

Online teilnehmen unter: www.springermedizin.de/cme Für diese Fortbildungseinheit werden 3 Punkte vergeben. Kontakt Springer Medizin Kundenservice Tel. 0800 77 80 777 (kostenfrei in Deutschland) E-Mail: [email protected] Informationen zur Teilnahme und Zertifizierung finden Sie im CME-Fragebogen am Ende des Beitrags.

Zufällig entdeckte Nebennierenveränderungen ohne Krankheitswert sind gegenüber den operativ oder konservativ zu behandelnden Nebennierenerkrankungen abzugrenzen. Vor einer operativen Therapie ist neben den möglichen unterschiedlichen funktionellen Aktivitäten der Tumoren zwischen sporadisch entstandenen singulären und multiplen Nebennierentumoren oder einer knotigen Nebennierenhyperplasie, Nebennierentumoren im Rahmen vererbter Syndromerkrankungen und Metastasen von malignen Tumoren anderen Ursprungs in der Nebenniere zu unterscheiden. Benigne, hormonaktive Tumoren werden minimal-invasiv reseziert, ebenso fraglich maligne Tumoren der Nebennierenrinde. Für große maligne Tumoren mit Infiltration von Umgebungsstrukturen und für Tumoren mit nachgewiesener Lymphknotenmetastasierung ist das primär offene Vorgehen indiziert. Patienten mit Nebennierenerkrankungen sollten immer interdisziplinär beurteilt und bei eindeutiger Operationsindikation ggf. in einem Zentrum mit Erfahrung in der Operation wie auch der postoperativen Betreuung von Nebennierenpatienten behandelt werden. Schlüsselwörter Nebennierentumor · Nebennierenrindenkarzinom · Inzidentalom · Adrenalektomie · Operation

Lernziele Nach Lektüre dieses Beitrags ... – lernen Sie, eine zufällig in einer Nebenniere entdeckte Raumforderung bezüglich ihrer Entität einzuordnen, – kennen Sie die Behandlung einer malignitätsverdächtigen Raumforderung der Nebenniere, – sind Ihnen die alternativen chirurgischen Resektionstechniken der Adrenalektomie bekannt, – können Sie die Diagnostik und Therapie der 3 vorgestellten Kasuistiken leitliniengerecht in die Wege leiten.

Der Chirurg

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CME Einleitung Nebennierentumoren sind eine heterogene Gruppe aus Raumforderungen der Nebenniere, die sowohl gut- als auch bösartige Läsionen beinhaltet (Abb. 1). Die Bandbreite geht von funktionslosen Nebennierenadenomen über Metastasen zu hormonsezernierenden Nebennierenkarzinomen und von harmlosen Myelolipomen zu hormonproduzierenden Tumoren des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) oder der Nebennierenrinde wie beim Conn- (primärer Hyperaldosteronismus) oder adrenalen Cushing-Syndrom (Hyperkortisolismus). Nebennierentumoren können außerdem im Rahmen von familiären Erkrankungen auftreten wie bei der multiplen endokrinen Neoplasie Typ 2 oder 3 (ehemals 2B), dem VonHippel-Lindau-Syndrom (VHL), der Neurofibromatose 1 (N