Chronische Pankreatitis mit Pseudozysten?
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rpunktherausgeber
C. Kuhnen, Münster
Klinische Angaben Bei einer 74-jährigen Frau mit chronischer Pankreatitis wurde nach multiplen Stentanlagen aufgrund einer Ikterussymp tomatik eine Pankreaskopfresektion durchgeführt.
Hier kann auch Ihr Pitfall dargestellt werden Sind auch Sie schon einmal durch histopathologische oder zytologische Befunde in die Irre geleitet worden? Dann beschreiben Sie Ihren diagnostischen Fallstrick wie im neben- stehenden Beitrag und senden Ihren Pitfall an: Prof. Dr. C. Kuhnen Institut für Pathologie am Clemenshospital Münster Düesbergweg 128, 48153 Münster [email protected]
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Der Pathologe 3 · 2013
L. Veits1 · M. Vieth1 · A. Agaimy2 1 Institut für Pathologie, Klinikum Bayreuth 2 Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen
Chronische Pankreatitis mit Pseudozysten? Makroskopischer Befund und Schnellschnittdiagnose Das 6,5×2,8×1,7 cm große Pankreaskopfresektat zeigte auf der Schnittfläche multiple, kleine, makroskopisch überwiegend glattwandige, maximal 0,6 cm große Zysten mit leicht muzinösem Inhalt. Diese wurden in erster Linie als pankreatitisassoziierte Pseudo- bzw. Retentionszysten angesehen. Eine noduläre karzinomsuspekte Läsion fehlte, und eine Gallengangs-
Abb. 1 7 Lupenaufnahme (Vergrößerung 5-fach) des in Paraffin eingebetteten und mit Hämatoxylin-Eosin-Färbung behandelten Schnellschnittpräparats. Inset: vergrößerte Aufnahme des fibrosierten Pankreasparenchyms mit residuellem Inselapparat bei chronischer Pan kreatitis (Vergrößerung 50-fach)
stenose war ebenfalls nicht eindeutig zu erkennen. Um einen soliden Tumor dennoch auszuschließen, wurde zum Schnellschnitt Gewebe aus etwas derberem Pankreasparenchym genommen (. Abb. 1). Das komplette restliche Material wurde fixiert und in Gänze in Paraffin eingebettet.
Fallstrickdiagnose F Chronische Pankreatitis, keine Mali gnität
Abb. 2 8 „Ductectatic pattern” der intraduktalen papillären muzinösen Neoplasie
Abb. 3 8 Papilläre Epithelproliferate mit intermediärem Dysplasiegrad
Abb. 4 9 Immunhistochemische MUC6Färbung
Morphologischer Befund In der endgültigen histologischen Aufarbeitung zeigte sich die bereits im Schnellschnitt diagnostizierte chronische Pankreatitis mit abschnittsweisem Ersatz des Pankreasparenchyms durch Narbengewebe bei mittel- bis hochgradiger Läppchenatrophie, die ätiologisch am ehesten
einer idiopathischen Pankreatitis mit (vermutlich präpapillärer) Gallengangsstenose entspricht. Letztere war jedoch bei Zustand nach multiplen Stentanlagen makroskopisch nicht darstellbar. Die Zysten wiesen eine glatte epitheliale Auskleidung aus teils flachen, teils kubischen Zellen mit hellem Zytoplasma und überwiegend basalen Zellker-
nen auf (. Abb. 2). Papilläre Strukturen fehlten weitgehend. In den mittleren bis kleineren Gängen waren dagegen immer wieder plumpe papilläre Formationen mit fokal höhergradig dysplastischen Arealen nachweisbar (. Abb. 3), letztere mit teils mikropapillären Wucherungen. Diese Veränderungen reichten bis an den Resektatrand heran. In der immunhistochemisc
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