Controlling und Kognition

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REPORT


läutert die Gebiete des Wissensmanagements und des Wissenscontrollings. Im Rahmen des dritten Abschnitts leitet der Autor einen Steuerungsansatz für wissensintensive Strukturen und Prozesse ab, der im vierten Teil, der trotz seiner Zentralität im Vergleich zu den anderen Kapiteln deutlich kürzer gefasst ist, in ein ControllingFramework überführt wird, für das Anwendungspotenziale und -szenarien abgeleitet werden. Die Arbeit schließt mit Zusammenfassung und Ausblick. Zur Ableitung des Steuerungsansatzes bzw. der Ableitung von Empfehlungen für die Etablierung eines nachhaltigen und ganzheitlichen Wissensmanagements bedient sich Thomas Hanke des Ansatzes zur „Einführung von Sharing Cultures in Organisationen“ (ESCiO), der im Fachgebiet Wirtschaftsinformatik der Produktionsunternehmen an der Universität Duisburg-Essen entwickelt wurde. Dem ESCiO-Tool kommt dabei die Rolle eines Koordinationsinstrumentes zu, das dabei unterstützen kann, ein Wissensmanagement in Organisationen zu planen und zu unterstützen. Das Controlling-Framework wird aus der Perspektive der Organisationsentwicklung abgeleitet und bezieht individuelle, strukk turelle, kommunikative und kulturelle Aspekte mit ein, die zuvor methodisch als notwendige Aspekte eines ganzheitlichen Wissensmanagements abgeleitet wurden. Die Perspektive der Organisationsentwickk lung ist erkenntnisträchtig, weil sie zugleich einen Analyse- und Gestaltungsansatz darstellt. Dabei ist es gelungen, auch unterschiedliche Controllingauffassungen souverän darzustellen. Das vorgeschlagene Controlling-Framework ist ein mehrphasiges und ggf. iteratives Vorgehen, das ausgehend von der Zielplanung über Datenerhebung und -auswertung in einer fokussierten Analyse und schließlich in die Phase zur Ableitung von Interventionsmaßnahmen mündet. Für die Durchführung jeder Phase und Unterphase unterbreitet der Autor geeignete Methoden. So leitet er bspw. als Steuerungsmethodik ein Indikatoren- und Kennzahlensystem (funktionale Scorecards) ab, das dazu eingesetzt werden kann, wissensintensive Prozesse und Strukturen zu analysieren und ggf. Vorgehensweisen zur Intervention abzuleiten, um die Organisationskultur zur Wissensteilung und -kommunikation zu verr bessern. Ergänzend werden mit einem „Kulturcheck“ sowie einer Kommunikationsanalyse zwei Anwendungsszenarien des Frameworks präsentiert. Hier wäre eine Zusam62

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menfassung bzw. eine Synopse der Anwendungsfälle für ein leichteres Verständnis des Ansatzes wünschenswert gewesen. Das Werk ist sehr ansprechend gestaltet und beinhaltet eine große Zahl teils sehr komplexer Grafiken und Tabellen. Auch ist das Literaturverzeichnis mit über 600 recherchierten Quellen sehr beeindruckend. Dem Autor gelingt es scheinbar mühelos, kurz gefasste thematische Übergänge zu finden und so die diversen Ansätze und Theorien verschiedener Disziplinen inhaltlich miteinander zu verknüpfen und in Beziehung zu setzen. Naturgemäß liegt der überwiegende Fokus der Dissertation auf der Darstellung der