Denker ohne Gott und Vater Schiller, Schlegel und der Entwurf von Mo

In enger Verzahnung zwischen klassischem und frühromantischem Denken und durch die wechselseitige Beeinflussung zwischen literarischer und theoretischer Produktion entsteht eine Reihe von intellektuellen und emotionalen Modellen für eine Neukonzeption zen

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Denker ohne Gott und Vater

Denker ohne Gott und Vater

Benjamin Marius Schmidt

Denker ohne Gott und Vater Schiller, Schlegel und der Entwurf von Modernität in den 1790ern

Verlag J. B. Metzler Stuttgart . Weimar

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahm: Schmidt, Benjamin Marius: Denker ohne Gott und Vater: Schiller, Schlegel und der Entwurf von Modernität in den 1790ern / Benjamin Marius Schmidt. - Stuttgart ; Weimar: Metzler, 2001 (M-&-P-Schriftenreihe für Wissenschaft und Forschung) ISBN 978-3-476-45254-2 ISBN 978-3-476-02749-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-02749-8 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. M & P Schriftenreihe für Wissenschaft und Forschung © 2001 Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprünglich erschienen bei J.B.Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 2001

FÜR MEINE ELTERN IM ANDENKEN AN IHRE VÄTER UVO HÖLSCHER

(8. MÄRZ 1914 - 31. DEZEMBER 1996) JOACHIM MARIUS SCHMIDT

(13. SEPTEMBER 1905 - 9. OKTOBER 1997)

VI

Vorbemerkungen

Während ich an diesem Buch arbeitete, starben meine beiden Großväter. Der eine war Gräzist an den Universitäten in Berlin, Heidelberg und München, der andere protestantischer Pfarrer an Landgemeinden in Hinterpommern und im Hessischen. Damit ist meine geistige Heimat und Herkunft bezeichnet. Besonders geholfen haben mir Bemerkungen von und Gespräche mit Elisabeth Bronfen, Georg Jäger, Ute Leube-Dürr, Christian Solte und Peter von Matt. Die vorliegende Arbeit wurde von der Philosophischen Fakultät I der Universität Zürich im Wintersemester 1998/99 auf Antrag von Herrn Prof. Dr. Peter von Matt als Dissertation angenommen.

VII

Vorwort

Kulturelle Evolution verläuft in enger Wechselwirkung mit individuellen psychischen Entwicklungen und mit objektiven sozialen Vorgängen. Wenn es daher im Folgenden darum geht, alte Texte der beginnenden Moderne - nämlich die literarischen und theoretischen Schriften Friedrich Schillers und Friedrich Schlegels aus dem Jahrzehnt der 1790er - zu erkunden und für die Gegenwart zu erschliessen, erfordert das eine entsprechende Kombination verschiedener Methoden, die jeweils im Bezug auf einen dieser drei Bereiche entwickelt wurden und dafür spezialisiert sind. Für das Verstehen der literarischen und philosophischen Gedankenwelten, die in diesen Schriften entwickelt werden, steht der bewährte literaturwissenschaftliche Traditionsbestand hermeneutischer Sinnerschliessung zur Verfügung. Um die äusseren, objektiv-sozialen Korrelate dieser intersubjektiven, kulturellen Phänomene in den Blick zu kriegen, orientiere ich mich an der soziologischen Systemtheorie Niklas Luhmanns, und für ihre individuellen, innerpsychischen Korrelate an der Psychosemiotik Jacques Lacans. Diese beiden Theoriezusamm