Diagnostik und Behandlung der Otitis externa

  • PDF / 995,391 Bytes
  • 8 Pages / 595 x 792 pts Page_size
  • 39 Downloads / 222 Views

DOWNLOAD

REPORT


Zertifizierte Fortbildung Diagnostik und Behandlung der Otitis externa Florian Simon Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, LMU Klinikum, München, Deutschland

Zusammenfassung

Online teilnehmen unter: www.springermedizin.de/cme Für diese Fortbildungseinheit werden 3 Punkte vergeben. Kontakt Springer Medizin Kundenservice Tel. 0800 77 80 777 (kostenfrei in Deutschland) E-Mail: [email protected] Informationen zur Teilnahme und Zertifizierung finden Sie im CME-Fragebogen am Ende des Beitrags.

Die Otitis externa ist eine der häufigsten Infektionen im Kopf- und Halsbereich, da etwa 10 % aller Menschen mindestens einmal im Leben daran erkranken. Es handelt sich um eine Infektion der Kutis und Subkutis des äußeren Gehörgangs, die durch Bakterien, Viren und Pilze sowie durch Allergene oder degenerative toxische Substanzen verursacht wird. Als Begleiterscheinung kann sich eine Infektion des Trommelfells (Myringitis) entwickeln. Typischerweise treten ein einseitiger, selten beidseitiger Ohrenschmerz (Otalgie) sowie ein begleitender Hörverlust und manchmal auch Ausfluss aus dem Ohr (Otorrhö) auf. Im Allgemeinen ist die Otalgie einer der häufigsten Gründe für die Konsultation eines Hausarztes in Deutschland (4,2–7,7 %), insbesondere bei Kindern bis zu 14 Jahren. Schlüsselwörter Äußeres Ohr · Äußerer Gehörgang · Trommelfell · Antibiotika · Steroide

Lernziele Nachdem Sie den vorliegenden Beitrag durchgearbeitet haben, ... – gelingt Ihnen ein sicheres Erkennen einer Otitis externa in Zusammenschau der Anamnese sowie der typischen klinischen Befunde, – kennen Sie die Standardtherapie gemäß den geltenden Leitlinien bei unkomplizierten Verläufen und verfügen Sie über Sicherheit im Umgang mit dieser Therapie, – können Sie erkennen, wann ein komplizierter oder sich chronifizierender Verlauf vorliegt, der eine zügige HNO-ärztliche Anbindung erfordert, um Komplikationen zu vermeiden, – wissen Sie um die typischen Differenzialdiagnosen bei Ohrenschmerzen und können Sie sicher unterscheiden zwischen der Otitis externa und anderen, insbesondere entzündlichen Erkrankungen des Ohrs.

HNO

1

CME Einleitung Etwa 10 % der Menschen leiden im Laufe ihres Lebens einmal an einer Otitis externa. Somit zählt die Otitis externa (Gehörgangsentzündung) zu den häufigsten Erkrankungen im HNO-Bereich. Solch eine Entzündung von Kutis und Subkutis des äußeren Gehörgangs kann durch Bakterien, Viren und Pilze, aber auch durch Allergene oder degenerativ-toxisch wirksamen Substanzen ausgelöst werden [1]. Dabei kann auch das Trommelfell beteiligt sein, d. h. es tritt eine Myringitis auf. Typischerweise stellen sich die Patienten mit einem einseitigen, selten beidseitigen Ohrenschmerz (Otalgie), sowie meist einer begleitenden Hörminderung und teilweise Ausfluss aus dem betroffenen Ohr (Otorrhö) vor. Allgemein stellt der Ohrenschmerz, insbesondere bei Kindern bis 14 Jahren, einen der häufigsten Beratungsanlässe in deutschen Allgemeinarztpraxen dar (4,2–7,7 %, [2]). Ursachen. Der Gehörgang und das Trommelfell sind gegen das Eindringen von Erre