Diagnostik und Therapie der akuten Lungenembolie

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REPORT


ME Zertifizierte Fortbildung Diagnostik und Therapie der akuten Lungenembolie Zusammenfassung der aktuellen Leitlinien 2019 der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie K. Pilarczyk1 · N. E. El Mokhtari2 · T. Fleischmann3 · N. Haake1 · S. V. Konstantinides4 1

Klinik für Intensivmedizin, imland Klinik, Rendsburg, Deutschland Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Innere Medizin, imland Klinik, Rendsburg, Deutschland 3 Zentrale Notaufnahme, imland Klinik, Rendsburg, Deutschland 4 Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH), Universitätsmedizin, Johannes Gutenberg-Universität, Mainz, Deutschland 2

Zusammenfassung

Online teilnehmen unter: www.springermedizin.de/cme Für diese Fortbildungseinheit werden 3 Punkte vergeben. Kontakt Springer Medizin Kundenservice Tel. 0800 77 80 777 (kostenfrei in Deutschland) E-Mail: [email protected] Informationen zur Teilnahme und Zertifizierung finden Sie im CME-Fragebogen am Ende des Beitrags.

Der risikoadjustierte Algorithmus zum Management der akuten Lungenembolie (LE) bezieht klinischen Schweregrad, Begleiterkrankungen und rechtsventrikuläre Dysfunktion ein. Die Wertigkeit des D-Dimer-Tests scheint sich durch Altersadjustierung und an die klinische Wahrscheinlichkeit adaptierte „Cut-off“-Werte beim Ausschluss einer LE zu verbessern. Direkte orale Antikoagulanzien sind vor den Vitamin-K-Antagonisten die Therapie der 1. Wahl. Während bei Niedrigrisikopatienten eine frühe Entlassung und ambulante Therapie möglich sind, soll bei Hochrisikopatienten die Lungenstrombahn wiedereröffnet werden: Aufgewertet wurden die i.v.-Thrombolyse (Klasse-I-Empfehlung, zuvor IIa) und die interventionelle oder chirurgische Thrombektomie (Klasse-IIaEmpfehlungen, zuvor IIb). Interdisziplinäre „pulmonary embolism response teams“ (PERT) sollen eine verbesserte Versorgung von LE-Patienten mit hohem Risiko erreichen. Ein spezifischer Algorithmus für das Vorgehen bei Schwangeren mit LE wird vorgeschlagen. Schlüsselwörter Risikostratifizierung · Antikoagulanzien · Thrombolyse · Krebs · Schwangerschaft

Lernziele Nach Lektüre dieses Beitrags ... – kennen Sie die neuen Empfehlungen zur Risikostratifizierung und dem risikoadaptierten diagnostischen und therapeutischen Vorgehen bei Lungenembolie (LE). – können Sie einen normotensiven Patienten mit akuter LE erkennen, der möglicherweise eine Thrombolyse benötigt. – können Sie einen Patienten mit akuter LE identifizieren, der ggf. für eine ambulante Behandlung infrage kommt. – kennen Sie das spezifische Vorgehen bei speziellen Patientengruppen, z. B. bei Krebserkrankungen oder in der Schwangerschaft. Notfall + Rettungsmedizin

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Fallbeispiel CME

Sie werden als Notfallteam zu einer 78-jährigen Patienten gerufen, die im häuslichen Umfeld nach dem Toilettengang über plötzlich einsetzende Dyspnoe sowie über Thoraxschmerzen klagt. In der Anamnese gibt die Patientin an, nach einem „grippalen Infekt“ vor 3 Wochen noch nicht wieder richtig „auf die Beine gekommen“ zu sein. Als weitere Vorerkrankungen bestehen eine koronare Herzerkrankung, eine chronisch obstruktive