Die akute gastrointestinale Blutung

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CME 2020 • 17 (5): 9–17 © Springer Medizin Verlag 2020

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PD Dr. med. Christian J. Steib, Dr. med. Mark op den Winkel LMU Klinikum der Universität München

Die akute gastrointestinale Blutung Diagnose, Sofortmaßnahmen und Rezidivprophylaxe Zusammenfassung

Die gastrointestinale Blutung kann eine lebensbedrohliche Notfallsituation darstellen. Allerding gibt es ein weites Spektrum sowohl in Hinblick auf die Akuität der Blutung als auch bzgl. deren Lokalisation. Wichtig ist es aber, beides möglichst rasch richtig einzuschätzen, um das korrekte diagnostische und therapeutische Verfahren zum optimalen Zeitpunkt einzusetzen. Dieser Artikel soll hierbei helfen und genau dieses Wissen ­vermitteln.

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Schlüsselwörter

Gastrointestinale Blutung, Sofortmaßnahmen, Risikostratifizierung, Endoskopie

5 • 2020  CME 9

For tbildung  •  Die akute gastrointestinale Blutung

Lernziele Die akute Blutung liegt weniger oder maximal zwei Tage zurück, die chronische Blutung dauert mindestens drei Tage an

Nach der Lektüre dieses Beitrags … •• können Sie die verschiedenen akuten gastrointestinalen Blutungen differenzieren. •• wissen Sie, welche Sofortmaßnahmen bei der akuten gastrointestinalen Blutung zu ergreifen sind. •• sind Sie in der Lage, eine Risikostratifizierung vorzunehmen. •• kennen Sie die verschiedenen Blutstillungsverfahren, die während der Endoskopie eingesetzt werden. •• wissen Sie, wann eine Rücksprache mit der Chirurgie erfolgen sollte.

Definitionen der gastrointestinalen Blutung

Die GI-Blutungkann nach der Blutungslokalisation oder nach Blutungszeichen, ­Akuität oder Blutungsschwere definiert werden

Die gastrointestinale Blutung (GI-Blutung) kann entweder nachder Blutungslokalisation definiert werden, aber auch nach Blutungszeichen, Akuität oder Blutungsschwere. Bei der Blutungs­lokalisation unterscheidet man die sogenannte obere GI-Blutung (proximal des duodenojejunalen Übergangs = Treitzsches Band) von der unteren GI-Blutung (distal des duodenojejunalen Übergangs) (Abb. 1). Die häufigen Ursachen der oberen bzw. unteren GI-Blutung sind in Tab. 1 dargestellt. Zusätzlich kann man die sog. mittlere GI-Blutung zwischen duodenojejunalem Übergang und Ileo­ zökalklappe von der unteren GI-Blutung im Kolorektum unterscheiden. Die obskure GI-Blutung bezeichnet eine unklare gastrointestinale Blutungs­ lokalisation im eigentlichen Sinne nach bereits ­erfolgter, aber negativer GI-Blutungslokalisations­ diagnostik mittels Gastroskopie und Koloskopie. Alternativ kann man nach evident versus okkult differenzieren. Die evidente bzw. overte GI-Blutung zeichnet sich bei Patienten entweder durch Hämat­ emesis, ­Hämatochezie oder Meläna aus. Hämatemesis bezeic