Die Farbenmischungslehre und ihre praktische Anwendung
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Farbennlischungslehre und ihre praktische Anwendung.
Von
Karl Maye!', Che mik er-Kolorist.
Mit 17 Textfiguren und 6 Tafeln.
Berlin. Ver lag von J u I i u s 1911.
S p rin ger.
ISBN 978-3-642-47236-7 ISBN 978-3-642-47614-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-47614-3
Softcover reprint ofthe hardcover Ist edition 1911
Vorwort. In den letzten Jahren wurde durch verschiedene Erfindungen auf dem Gebiete der farbigen Reproduktionsmethoden das Interesse der Farbentechniker wieder auf die alten physikalischen Lehren von dem Mischen der Farben gelenkt. Die großen Erfolge des Dreifarbendruckes und der Farbenphotographie haben ein gründliches Studium der Farbenmischungsvorgänge herbe1geführt. Auch ich hatte Gelegenheit, durch die praktische Anwendung der Anilinfarbstoffe zu einer tieferen Erkenntnis dieser Vorgänge zu gelangen. Der Wunsch, die Vorgänge bei der Farbenmischung genau kennen zu lernen, hat mich zu systematischen experimentellen Arbeiten und Studien über die Farbenmischungen veranlaßt, deren Resultate in dem vorliegenden Buche veröffentlicht werden. Der Weg, der hier zu beschreiten war, ist ein sehr mühevoller, weil nur in geringem Maße vorhandene Literaturangaben benutzt werden konnten. Die Literatur, welche sich mit dem Mischen von Farben beschäftigt, ist nicht sehr zahlreich und teilweise schon vollkommen veraltet. Die neuere Farbenliteratur umfaßt nur den chemisch-technischen Teil der Anwendung von Anilinfarbstoffen, der physikalische Teil der Farbenmischungsvorgänge dagegen ist in der neueren Literatur nicht berücksichtigt worden. Es konnten aus diesem Grunde nicht viele Literaturangaben gemacht werden. Was die Anordnung des Stoffes betrifft, so ist sie derartig gewählt worden, daß der rein theoretische Teil der Farbenmischungsvorgänge von der praktischen Farbenmischung getrennt besprochen wurde. Die Farbenmischungsvorgänge bei den Lichtfarben wurden im ersten Kapitel ausführlich behandelt und finden in den folgenden Abschnitten des Buches keine weitere Berücksichtigung. Die Mischung von Körperfarben, welche den eigentlichen Inhalt des Buches bildet, ist zu einem einheitlichen Farbensystem ausgebildet worden. Im letzten Kapitel wurde an der Hand koloristischer Aufgaben gezeigt, in welcher Weise bestimmte Farbenmischungen herzustellen sind und es wird mit Hilfe dieser Anleitungen auch dem Anfänger möglich sein, sich mit den Mischungsvorgängen von Anilinfarben vertraut zu machen. Wenn vielleicht einzelne Kapitel, so namentlich das Kapitel über die satten und verdünnten Farben und jenes über die
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Vorwort.
Farbennomenklatur hätten ausführlicher behandelt werden können, so wird dies doch dem Verständnis des leitenden Grundgedankens des ganzen Buches keinen Abbruch tun. Ich war genötigt, den Stoff in eine kurze, gedrängte Form zu bringen, um dieses Werk, das mich acht Jahre hindurch beschäftigt hat, nunmehr zu einem Abschluß zu bringen. Gerne hoffe ich, daß dem Buch das Urteil nicht versagt bleiben wird, daß es eine ernste und bloß nach Erkenntnis der Wahrheit strebende Arbeit ist. Das Buch ist im Sinne ein
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