Effiziente Psoriasis-Therapie im Versorgungsalltag

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Effiziente Psoriasis-Therapie im Versorgungsalltag —— Brodalumab (Kyntheum®) wird seit rund

drei Jahren bei Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis eingesetzt. Nun bestätigen erste Real-World-Daten der noch laufenden LIBERO-Studie dem Biologikum ein schnelles Ansprechen und eine gute Wirksamkeit unter Alltagsbedingungen [von Kiedrowski R et al. FOBI 2020, Abstract: eP-66]. An der prospektiven, nicht interventionellen Studie beteiligten sich bis zum Datenschnitt im Januar 2020 deutschlandweit 516 Patienten mit mittelschwerer und schwerer Psoriasis. Sie waren im Mittel 50 Jahre alt, seit 20 Jahren erkrankt und meist übergewichtig (mittlerer BMI 29,4 kg/m²). Bei der

Einstellung auf Brodalumab waren 57 % der Patienten Biologika-naiv, 43 % hatten zuvor bereits mindestens ein Biologikum erhalten und für 14 % war Brodalumab die Erstlinientherapie. Die aktuelle Interimsanalyse umfasst 470 Patienten, die über zwölf Wochen beobachtet wurden. „Ein Großteil der Patienten zeigte bereits nach zwei Wochen eine Verbesserung des absoluten PASI um fast 50 %“, berichtete Dr. Ralph von Kiedrowski, Selters. Im Verlauf von zwölf Wochen verringerte sich der absolute PASI (aPASI) um 83 % von 16,89 auf 2,86. Den primären Endpunkt (aPASI ≤3) erreichten drei von vier Patienten (77,2 %). Das schnelle PASI-Ansprechen war

Neue Option bei atopischer Dermatitis in Aussicht —— Die Therapielandschaft der atopischen Dermatitis (AD)

wird sich in den kommenden Jahren zugunsten einer besseren Versorgung von Patienten mit mittelschwere bis schweren AD rasant verändern. Prof. Andreas Wollenberg, München, verdeutlichte dies am Beispiel von Phase-III-Studienergebnissen zum neuen IL-13 Antagonisten Tralokinumab. Der vollhumane monoklonale Antikörper bindet spezifisch Interleukin(IL)-13 und mindert dessen entzündungsfördernde Effekte. Daten aus den Phase-III-Studien ECZTRA 1–3 belegen die Wirksamkeit von Tralokinumab 300 mg bei mittelschwerer bis schwerer AD mit oder ohne Begleittherapie mit topischen Kortikosteroiden (TCS). Tralokinumab zeigte in ECZTRA 1 und 2 im Vergleich zu Placebo nach 52 Wochen Überlegenheit in allen primären (IGA 0/1 und EASI 75) und sekundären Endpunkten. So lag beispielsweise das IGA-0/1-Ansprechen für Tralokinumab nach 16 Wochen in ECZTRA 1 bei 16 % versus 7 % für Placebo (p = 0,002) und in ECZTRA 2 bei 22 % versus 11 % (p < 0,001). In der 32-wöchigen Studie ECZTRA 3 mit 380 Patienten wurde Tralokinumab in Kombination mit TCS untersucht. Hier lag das EASI-75-Ansprechen bei 56 % unter Tralokinumab und TCS gegenüber 36 % unter Placebo und TCS (p < 0,001). Die häufigsten unerwünschten Nebenwirkungen in den Tralokinumab-Gruppen im Vergleich zu Placebo waren virale Infektionen der oberen Atemwege, Konjunktivitis sowie Reaktionen an der Injektionsstelle. Dr. Christine Willen Virtuelles Meet-the-Experts „Neue Perspektiven bei Atopischer ­Dermatitis“ im Rahmen der FOBI 2020 digital, 8. Juli 2020; Veranstalter: LEO Pharma

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unabhängig von der ursprünglichen Krankheitsschwere der Psoriasis und von der Vortherapie. „