Einfluss der Distanz zum Thrombus bei akutem Verschluss der Arteria cerebi media

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REPORT


Ruben Mühl-Benninghaus1 · Salman Nebilir1 · Andreas Simgen1 · Gudrun Wagenpfeil2 · Michael Kettner1 · Mathias Fousse3 · Wolfgang Reith1 · Umut Yilmaz1 1

Abteilung für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, Deutschland 2 Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Informatik, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, Deutschland 3 Abteilung für Neurologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, Deutschland

Einfluss der Distanz zum Thrombus bei akutem Verschluss der Arteria cerebi media Ein Prädiktor für das klinische Outcome nach mechanischer Thrombektomie Der ischämische Schlaganfall ist eine der Hauptursachen für Tod und körperliche Beeinträchtigung [3]. Die intravenöse Thrombolyse (IVT) mit rekombinantem Gewebeplasminogenaktivator gehört derzeit zur Standardbehandlung für den akuten ischämischen Schlaganfall [9]. Zuletzt konnte gezeigt werden, dass andere akute Therapien, wie die mechanische Thrombektomie, eine vielversprechende Therapieoption darstellen. Eine der bedeutendsten Studien ist die MR-CLEAN-Studie (multizentrische randomisierte klinische Studie zur endovaskulären Behandlung von akutem ischämischem Schlaganfall). Hier konnte

gezeigt werden, dass die endovaskuläre mechanische Thrombektomie (EVT) der alleinigen intravenös applizierten Lysetherapie (IVT) bei langstreckigen Gefäßverschlüssen überlegen ist (gutes klinisches Outcome [mRS 0–2] 32,6 vs. 19,1 %; [2]). Für die Entscheidung der Lysetherapie und die Erfolgsaussicht, durch diese Therapie den Thrombus im Gefäß aufzulösen, wurden unterschiedliche Einflussfaktoren untersucht. Wichtige Faktoren für den Erfolg der Thombolyse ist einerseits die Lokalisation des Thrombus und andererseits die Thrombuslänge. Ein proximaler Verschluss oder ein langer Thrombus scheint

mit einem ungünstigen Rekanalisationsergebnis zu korrelieren [5, 10, 11]. Sollte bei einem akuten ischämischen Gefäßverschluss die Entscheidung zur EVT als primäre Behandlungsform getroffen werden, so gilt zurzeit die supportative IVT als sog. Bridging-Therapie [8]. Kürzlich wurde von Friedrich et al. der Einfluss der „distance to thrombus“ (Distanz zum Thrombus, DT; d. h. der gemessene Abstand vom Karotis-T zum Thrombus) von Patienten mit akutem Verschluss der Arteria cerebri media (ACM), die mit IVT behandelt wur-

Abkürzungen

Abb. 1 9 Koronare Rekonstruktion einer CT-Angiographie eines Patienten mit akuter OkklusionderA.cerebri media. Exemplarisches Beispiel zur Messung der Distanz zum Thrombus (DT). Die schwarz gepunktete Linie stellt die DT dar, hier 12 mm

ACM

Arteria cerebri media

CTA

CT-Angiographie

DT

Distanz zum Thrombus

EVT

Endovaskuläre mechanische Trombektomie

IVT

Intravenöse Thrombolyse

MR-CLEAN Multicenter randomized clinical trial of endovascular treatment for acute ischemic stroke in the Netherlands mRS

Modifizierte Rankin-Skala

NIHSS

Institutes of Health Stroke Scale

TOAST

Trial of Org 10172 in Acute Stroke Treatment Der Radiologe

Originalien den, auf deren klinisches