Ergebnisse nach simultaner Resektion und klassischer Strategie bei synchron hepatisch metastasiertem kolorektalem Karzin
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Originalpublikation Valdimarsson VT, Syk I, Lindell G et al (2020) Outcomes of simultaneous resections and classical strategy for synchronous colorectal liver metastases in sweden: a nationwide study with special reference to major liver resections. World J Surg 2020, https://doi.org/ 10.1007/s00268-020-05475-5
Einleitung. Das kolorektale Karzinom stellt weltweit die dritthäufigste Tumorentität dar. Bereits zum Diagnosezeitpunktliegenbeica. 15–20 % derPatienten Lebermetastasen vor. Die hier vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der Frage, ob es einen Unterschied hinsichtlich des Überlebens zwischen dem Ansatz einer simultanen Resektion gegenüber dem eines sequenziellen, klassischen Vorgehens gibt. Die ausgewerteten Daten entstammen zwei schwedischen Registern. Zum einem dem Swedish Colorectal Cancer Registry und zum anderen dem National Quality Registry for Liver, Bile Duct and Gallbladder Cancer. Methodik. In dieser prospektiven Registerstudie wurden für den Zeitraum von 2008 bis 2015 insgesamt 537 Patienten herausgefiltert. Von diesen Patienten erhielten 160 eine simultane Resektion des Primus und der Lebermetastasen und 377 wurden einem klassischen Vorgehen unterzogen. Das Überleben sowie patientenspezifische Daten der beidenGruppenwurdenmiteinanderverglichen. Ausgeschlossen wurden Patienten,
Claudius Gebhardt · Michael Ardelt1 · Utz Settmacher 1
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Jena, Deutschland
Ergebnisse nach simultaner Resektion und klassischer Strategie bei synchron hepatisch metastasiertem kolorektalem Karzinom bei denen aufgrund der Tumorerkrankung eine Notfalloperation notwendig war. Ergebnisse. Bei einem medianen Follow-up von 41 Monaten ergaben die Kaplan-Meier-Kurven eine 5-JahresÜberlebenserwartung nach Diagnosezeitpunkt von 54 % in der Gruppe der Patienten mit klassischem Ansatz und 46 % bei den simultan resezierten Patienten. Hinsichtlich der Major-Leberresektionen zeigte sich kein signifikanter Unterschied das Überleben betreffend in beiden Kohorten bei 155 „klassisch“ und 25 simultan major-resezierten Patienten. Bei simultaner Resektion traten signifikant häufiger Komplikationen auf. Dennoch war der Krankenhausaufenthalt insgesamt sowohl mit als auch ohne Komplikationen kürzer als bei klassisch operierten Patienten. Bei den simultan resezierten Patienten lagen nur in 5 % der Fälle ein Rektumkarzinom als Primum gegenüber 33 % bei den zweizeitig operierten vor.
Kommentar
Leberresektionen durchgeführt wurden, liegt nahe, dass diese Aspekte einflussreiche Selektionskriterien für die patientenindividuelle Therapieplanung darstellen. Somit stellt die simultane Resektion des kolorektalen Primums und der synchronen Lebermetastasen eine hinsichtlich des Überlebens vertretbare Therapieoption im Vergleich zum klassischen Vorgehen unter Inkaufnahme eines erhöhten Komplikationsrisikos dar. Eine Schwäche der hier vorliegenden Arbeit ist sicherlich, dass anhand der verwendeten Register keine Aussage über das rezidivfreie Überleben getroffen werden kann. Ebenso unberücksichtigt bleiben adjuvan
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