"Es Sind Verbrauchseinsparungen Bis 25 Prozent Zu Erwarten"

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REPORT


„ES SIND VERBRAUCHSEINSPARUNGEN BIS 25 PROZENT ZU ERWARTEN“ Bei der weiteren Reduzierung der CO 2-Emissionen bietet die Brennverfahrensentwicklung noch ein großes Optimierungspotenzial. Dass der Weg zum Ziel eher evolutionär statt revolutionär ist, erläutert Prof. Dr. techn. Bernhard Geringer, Professor und Vorstand des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik an der TU Wien, im Interview mit der MTZ. Neue Katalysatortechniken könnten dabei der Schichtladung beim Ottomotor auch in Nordamerika zum Durchbruch verhelfen.

Prof. Dr. techn. Bernhard Geringer wurde 1958 in Wien geboren. Von 1979 bis 1983 studierte er Allgemeinen Maschinenbau mit Fokus Energie- und Fahrzeugtechnik an der TU Wien. Anschließend war er dort als Assistent tätig. 1986 promovierte er zum Dr. techn. Danach war er bis 1992 bei der Daimler AG in Stuttgart in verschiedenen Bereichen der Motorenentwicklung als Gruppen- und Projektleiter tätig. Bis 2002 hatte er Leitungsfunktionen in der Motoren- und

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Gesamtfahrzeugentwicklung sowie als Projektleiter eines Großprojekts bei der Steyr-Daimler-Puch AG und später bei Magna-Steyr inne. Seit 2002 ist er Universitätsprofessor und Vorstand des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik an der TU Wien. Von 2010 bis Ende 2012 war er zudem Dekan der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften. Seit 2012 ist er Vorstandsmitglied des Österreichischen Vereins für Kraftfahrzeugtechnik (ÖVK).

MTZ _ Was hat einen höheren Stellenwert

bei der Weiterentwicklung von Brennverfahren, die Emissionen oder der Verbrauch? GERINGER _ Grundsätzlich

existiert hier kein Entweder-oder, die Einhaltung der Emissionsgrenzen ist ja ein Muss. In Summe wurde bei den Emissionen in den vergangenen Jahren schon viel erreicht, aber mit der Euro-6-Norm werden die Anforderungen gerade beim Diesel nochmals schärfer. Dabei bieten die Brennverfahren einen gewissen Spielraum im Trade-off aus Emissionen und Verbrauch. Mit einem effizienten Abgasnachbehandlungssystem kann man höhere Rohemissionen zulassen, und höhere Stickoxidrohemissionen bedeuten größeren Wirkungsgrad und damit günstigeren Verbrauch.

Das führt aber unter Umständen zu einer aufwendigeren und teureren Abgasnachbehandlung?

Ja, effizientere Abgasnachbehandlungssysteme bedeuten auch mehr Aufwand, beispielsweise in Form einer hochwertigeren Edelmetallbeschichtung oder einer genaueren Regelung, etwa um Temperaturgrenzwerte besser einzuhalten. Dabei wirkt sich allerdings die stetige Weiterentwicklung positiv aus, um bei geringeren Kosten und höherer Effizienz mehr Funktionen in einem Katalysatorsystem unterzubringen. Wie eng ist die Brennverfahrensentwicklung mit den Technikbausteinen des Motors wie Aufladung oder Einspritzung verknüpft?

Zwischen den einzelnen Motorkomponenten herrschen ausgeprägte Wechselwirkungen, die die Verbrennung massiv beeinflussen. Das Brennverfahren ist ja eigentlich nur das, was sich im Brennraum als Energieumsetzung abspielt. Aber in welchem Zustand das Luft-Kraftstoff-Gemisch ist, beispielsweise bezüglich Drall oder G